Welche Batterie kaufen?

Ab sofort gibt es Informationen zum 18. Street Bob Meeting. Ihr findet alle Hinweise dazu im Forum sowie im Meeting-Bereich.
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  • Ich muss das Thema jetzt aus aktuellem Anlass nochmal aufgreifen.
    Wer hat welche Erfahrungen mit AGM und Gel Batterien gemacht bezüglich Lebensdauer und Power.
    Ich persönlich hab jetzt meine 3. Batterie (Bj 2011) drin. Alles AGM aber verschiedene Hersteller.
    1. Original Harley. Es gibt lediglich unterschiedliche Aussagen ob das Gel oder Agm ist. Hielt 1,5 Jahre. Anspringverhalten eher gemäßigt.
    2. DELO (Louise) definitiv AGM. Hielt bis April 2016. Anspringverhalten gemäßigt
    3. HVT01 AGM seit April. Anspringverhalten Kraftvoll. Würde ich im Moment weiterempfehlen....Lebensdauer folgt.


    Ich hab auch den Verdacht, ich hab die Batterien beim Laden mit meinem 40 Jahre alten ladegerät geschrottet. Kann da was dran sein? Sollte man AGM oder Gelbatterien nur mit speziellen Ladegeräten laden oder ist das egal????


    Frage: Was für Batterien sind in den Baujahren ab 2014 verbaut Gel oder AGM?????
    Frage: Gab es irgendwann eine Änderung von AGM zu Gel oder umgekehrt?????

  • In der Harley sind AGM Batterien eingebaut. Die haben einen deutlich höheren Ladestrom.


    Ein 40 Jahre altes Ladegerät würd eich nicht nehmen, es sollte elektronisch Spannung und Ladestrom kontrollieren. Gel und AGM vertragen lange Über/Unterspannung relativ schlecht.


    Ansonsten verbaue ich auch HVT Batterien.

  • Sowohl AGM- als auch GEL-Akkus mögen keine Ladespannung über 14,4V. Das hängt mit der Gasentwicklung zusammen. Es sind ventilregulierte wartungsfreie Akkus. Bis 14,4V kann die entstehende Gasmenge rekombiniert werden. Bei höherer Ladespannung steigt die Gasentwicklung, irgendwann der Innendruck und dann entweicht das Gas und damit Wasser über das Ventil. Dadurch trocknet das Elektrolyt nach und nach aus. Bei GEL-Akkus kommt hinzu, dass sich in dem gelartigen Elektrolyt dabei, aber auch bei zu hohem Laststrom, dabei Kanäle bilden können, die dann wie Narben das Elektrolyt dauerhaft schädigen. Hinzu kommt der höhere Innenwiderstand, wodurch der GEL-Akku einen geringeren Startstrom liefert. Die Vorteile des GEL-Akkus liegen in der zyklischen Ladung/Entladung und seiner relativen Tiefentladungsfähigkeit. Ideal also als Solarstromspeicher oder in Campingwagen/Booten. Der AGM-Akku ist als Starterakku besser geeignet, da er höhere Startströme liefern kann und auch besser rekombinieren kann. Die HVT-Akkus sind auch in AGM-Technik ausgeführt.


    Deine Vermutung, dass Dein betagtes Ladegerät die modernen Akkus grillt, teile ich.

    Ich schreibe zu 99% Blödsinn. Alles andere ist nicht rechtsverbindlich.
    Die Anwendung eventueller Tipps geschieht auf eigene Gefahr.
    Wenn Du nicht sicher bist, wende Dich an eine Fachwerkstatt.

  • Hallo zusammen,


    ich habe mir dieses Jahr die intact HVT 12Ah HVT-08 YTX14-BS gekauft und bin sehr, sehr unzufrieden. Obwohl die Batterie voll aufgeladen ist, schafft es der Anlasser gerade so den Motor zu starten. Ich bin am überlegen ob ich noch ein weiteres Experiment mit der YUASA YTX20HL mache oder lieber die original Batterie nehme. Mit der war ich eigentlich sehr zufrieden.


    Gruß

  • Zitat von rembrand91

    @ Benelli, das ist nicht die richtige Batterie für die Bob, die hat nur 12 Ah und nur 270A Kaltstartstom.
    Die HVT01 hat 450A Kaltstart....also meine dreht richtig kraftvoll.



    Kann ich seit heute bestätigen. Das Ding geht (zumindest neu) ab wie ein Elefant. (Auspacken, einbauen, starten!!!) ;)

    • Offizieller Beitrag

    Hier noch eine Empfehlung von mir (meine Yuasa ist mir abgekackt, das führe ich aber auf einen Produktionsfehler, Einzelfall zurück): die neuen JMT VTB-1 in schwarzem Gehäuse (gibts bei Jens im Shop): http://www.fashion4moto.de/epa…61538523/Products/7074652 Die kann man sogar ohne Batteriedeckel fahren ;) Die Batterie ist schwarz matt gekräuselt. Den Winter hat sie problemlos überstanden und der Startstrom ist auch nicht zu verachten. Außerdem ist ein Millimeterchen kleiner als die Yuasa und passt optimal in den Batteriekasten...


    Gruß,
    Thomas

  • Viele kennen doch gar nicht den Unterschied zwischen Gel und AGM. Für die heißt auslaufsicher = Gel.
    Ist für einen Mech zwar irgendwie schade, aber vielleicht hat er auch bereits 5x versucht irgend einem Bürohengst zu verklickern was AGM bedeutet und hat es aufgegeben.

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  • Zitat von wisslbob

    China ist Weltmarktführer in Sachen Batterien .


    Da hast Du allerdings recht!
    Und nicht nur Marktführer, auch Technologieführer. Mit Elektromobilität sind die viel weiter als "der Westen". Ehemalige amerikanische Pionierfirmen wie A123-Systems oder Fisker sind schon viele Jahre in chinesischer Hand (Wangxiang).

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  • Allerdings ist auch wahr, dass in China nix so billig produziert werden kann, als dass nicht ein anderer Chinese es noch billiger kopieren kann.


    Beispiele? Batterien, Motorradheber, Bremsbeläge...

  • Habe das Batterie-Theater auch schon durch und gebe nur meine Erfahrungen weiter. Vielleicht eine Alternative zu den hier genannten, aber muss ja keiner nachmachen.
    Also: Original HD-Bat. hielt 4 Jahre. Dann auch aufgrund der Empfehlungen im Forum damals Yuasa gekauft. Hielt 1 Jahr. Habe dann trotz gegenteiliger Meinungen die von Bosch für das Modell aufgerufene M6 023 eingebaut.
    Absolut passgenau wie Orig.-HD. Kein Gefummel wie bei Yuasa. Habe ich jetzt 3 Jahre (Winter) in der Bob. Garage, unbeheizt, nie nachgeladen. Sprang jedes Frühjahr beim 1. Starten an, auch wenn es manchmal mürrisch klang. Aber dann trug sie die Bob beschwerdefrei durch die Saison. Habe mich selbst gewundert....
    Und dann der Preis!! Original HD wurde damals bei 198€ aufgerufen, Für Yuasa habe ich 120€ bezahlt, die Bosch hat mich vor 3 Jahren knapp 45 € gekostet (Allerdings durch Beziehungen zu dem Preis gekriegt). Normal dürfte die M6 023 bei etwa 65€ liegen, denke ich.
    Mein Fazit lautet, dass ich mir momentan lieber jedes Jahr eine Bosch zu dem Preis einbauen würde, als dieses ewige Hin-und Her zwischen den gerade angesagten Bat.-Herstellern bzw. Org-HD zu den überzogenen Preisen. Und wie erwähnt...die Bosch habe ich jetzt das 3. Jahr in der Bob.
    Kann jeder machen wie er will und meint. Ist nur meine Erfahrung was die Bat.-Diskussion angeht.
    Greets, Metal Guru

  • Hier ein kleiner Erfahrungsbericht zur Intact HVT-01:


    Nachdem meine originale Batterie im Mai 2014 schwächelte, habe ich dann die Intact HVT-01 eingebaut. Diese hielt dann genau 2 Jahre, dann schwächelte auch diese. Daraufhin habe mir eine weitere Intact HVT-01 eingebaut. Gestern, also nach 15 Monaten, hatte diese einen Totalausfall ohne irgendwelche vorhergehenden Anzeichen. Die Batteriespannung brach bei Belastung mit nur einer Glühlampe auf ca. 0,5V zusammen. D.h., mindestens eine der Batteriezellen ist hochohmig geworden - und zwar schlagartig.
    Die technischen Daten der Intact-Batterie überzeugen wohl. Aber die Qualität, bzw. Haltbarkeit ist, gelinde gesagt, unterirdisch.
    Dazu muss ich noch erwähnen, dass die Batterien von mir in der Winterpause regelmäßig geladen worden sind und nie tiefentladen wurden.
    Ich habe jetzt die von tkoenig erwähnte JMT VTB-1 eingebaut. Mal sehen wie alt diese wird.


    Gruß Trogo

  • Zitat von Trogo

    Hier ein kleiner Erfahrungsbericht zur Intact HVT-01:



    Kann ich genau so bestätigen.


    18 Monate alt. HVT so zusammengebrochen, das nach einem Startversuch sogar die Alarmanlage los ging (die dachte wahrscheinlich Bat. abgeklemmt)


    Wie bei Dir ohne Ankündigung gestorben.

  • Also ich hab mein Ladekabel fest angeschlossen und mit im linken Seitendeckel bei den Sicherungen liegen. Und wenn die Yuasa den passenden Japan-Code hat, dann passt sie auch. Das ist ja der Sinn von dieser "Normung".


    Sicherlich kann man auch das Akku-Thema unterschiedlich betrachten: emotional, technisch, ökologisch, ökonomisch oder pragmatisch.


    Pragmatisch gesehen wird es keinen Akku geben, der auf Dauer eine "schlechte" Behandlung verzeihen wird. Wobei die Definition von "schlecht" nicht fix ist und auch auf den Akkutyp ankommt. Was für den einen Akku gut ist, kann für den anderen schlecht sein. Wenn ich jetzt die Preise von "hochwertigen" und "regulären" Akkus in Relation setze, ist das von HarleyFranz :arrow: HIER gepostete Angebot gar nicht so unsinnig. Der Akku hat eine Startleistung von 3kW, unser Starter zieht 2kW. Also ist die Starleistung dieses Akku durchaus ausreichend. Natürlich zieht der Anlasser bei einem Akku mit 5kW Startleistung etwas besser durch. Aber dafür auch zu dem mindestens 3fachen Preis. Wenn der höherwertige Akku dann 6 Jahre hält, dann kann ich mir für den gleichen Preis auch alle 2 Jahre diesen Akku aus dem Angebot holen. Und wir wissen alle, dass auch die hochwertigen Akkus im normalen Betrieb Mal eine Lebensdauer von 8 Jahren und Mal eine Lebensdauer von nur 1 - 2 Jahren aufweisen. Ebenso gibt es einfache Akkus die schon mehrere Jahre halten.


    Ich habe mir einen LiFePO4-Akku geleistet und bin mit seiner Leistung zufrieden. Wenn ich jetzt noch das spezielle Ladegerät dazu rechne ... okay, Vorsprung durch Technik. ;) Aber wie lange er letztlich hebt werde ich erst sehen, wenn er schlapp gemacht hat. Dann kann das auf den Jahrespreis herunter rechnen und werde sehen ob es ein gutes oder schlechtes Geschäft war.

    Ich schreibe zu 99% Blödsinn. Alles andere ist nicht rechtsverbindlich.
    Die Anwendung eventueller Tipps geschieht auf eigene Gefahr.
    Wenn Du nicht sicher bist, wende Dich an eine Fachwerkstatt.

  • Hallo Street-Bob Fahrer,
    ich lese Eure Beiträge schon seit einiger Zeit, ohne aktiv daran teilgenommen zu haben.
    Selbst fahre ich eine Superglide von 2010, die technisch weitgehend identisch mit der Bob ist.
    Deshalb weiß ich Eure Erfahrungen zu schätzen.
    Zum Thema Batterie möchte ich gerne einklinken.
    Nachdem dei Harley Batterie nach 6 Jahren das Zeitliche gesegnet hatte, habe ich mir die so gut geteste Intact HVT01 gekauft. Eineinhalb Jahre verrichtete sie klaglos ihren Dienst, bis plötzlich
    zuerst ein Sidestand Fehler auftauchte, dann ging während der Fahrt die Zündkontrolle an und wieder aus. Die erste Maßnahme war die Masseverbindungen und die Kabel an der Batterie auf festen
    Sitz zu prüfen. Alles in Ordnung. Stator durchgemessen, Regler getauscht, Alles ohne Befund. Batteriespannung über 13 Volt, Ladestrom im Soll. Stundenlang rumgesucht. Als das Moped nicht mehr starten wollte habe ich die Batterie ausgebaut und mußte feststellen, dass der Pluspol der Batterie wackelte. Der ist versteckt unter einer Plastikkappe aufgeschraubt und die Schraube hatte sich gelöst. Mal gab es Kontakt, mal nicht. Ein wenig Loctite drauf und angezogen. Alle Probleme waren beseitigt bis ich nach 3 Wochen Urlaub endlich wieder fahren wollte. Ein leises Relaisklakkern begrüßte mich. Spannug lag bei 12,91 Volt. Brach aber völlig zusammen. Das Gefunke am Pol hat sie wahrscheinlich getötet. Habe die Batterie reklamiert, wurde abgelehnt mit der Begründung nur 1 Jahr Garantie. Auf Grund dieser Erfahrung kann ich nur empfehlen - Finger weg.

  • So ziemlich das Gleiche ist mir auch mit der original Harley Batterie passiert. man steckt halt nicht drin. Und weil die Batteriehersteller das wissen, pochen sie auf das eine Jahr. Denn wenn, dann geht die Baterie nach dem Winter zu Beginn der neuen Saison kaputt. Und das eine Jahr ist um..