Steuerkopflager

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  • Da ich die Bob gerade zum Lackieren zerlege, bin ich bis zum Steuerkopflager vorgedrungen. Die Bob ist 5 Jahre gelaufen mit 25.000 km, aber so wie die Lagerschalen aussehen, sahen die meiner Boldor nicht nach der dreifachen Laufleistung aus. Habe ich natürlich gleich gewechselt (Dank an Troy, der mir vorsorglich gleich neue mitgegeben hatte, so musste ich nicht erst zum Lagerfritzen).
    Ist das ein bekanntes Problem bei HD? Ich hoffe, dass es nur von mangelnder Pflege des Vorbesitzers kommt und nicht an der Materialqualität von HD liegt.

  • Die seelige AMF Zeit lässt grüssen, als billigste Lager verbaut und die Endkontrolle gespart wurde. Die meisten Harley Fahrer erreichen in ihrer Lebenszeit keine 25.000km. Warum also "unnötige" Aufwände treiben...

  • Nichts, was ich als ungewöhnlich eingestuft hätte, kein Schlagen oder Einrasten. Ich denke, der Vorbesitzer hat es mit der Pflege nicht übertrieben, sämtliche Gewinde, welche ich bei der Demontage in Augenschein nehmen konnte, waren bereits ziemlich "versifft". Die Lagerschale sieht nach Korrosion aus, obwohl noch Fett vorhanden war. Das Lager an sich ist nicht verrostet. Vielleicht liegt tatsächlich ein Materialmangel vor?

  • So ein Lager ist normal Wartungsfrei. Was willst du da auch machen? Es ist ein Materialfehler/Billigstes Material...

  • Naja, wartungsfrei auch nur bis kaputt. Die Lager sind original ja nicht gedichtet. Je nach Anwendungsprofil und Reinigungsgewohnheiten schadet es nicht, die Lager ab und zu frisch abzufetten und das Spiel neu einzustellen auch nicht. Habe bei mir übrigens gedichtete verbaut.

    Ich schreibe zu 99% Blödsinn. Alles andere ist nicht rechtsverbindlich.
    Die Anwendung eventueller Tipps geschieht auf eigene Gefahr.
    Wenn Du nicht sicher bist, wende Dich an eine Fachwerkstatt.

  • Liebe Leute. Das Lenkkopflager ist ein Timken Lager Made in USA. Der vorzeitige VERSCHLEIß kommt alleine dadurch das keine schmier Möglichkeit mehr vorhanden ist. An früheren und anderen Modellen gab es einen Schmiernippel durch diesen man schon mal ne halbe Kartusche Fett versenken konnte. Laut Service Plan ist das schmieren immer notwendig wird aber ohne Schmiermittel nicht gemacht. Dazu müsste man den Lenkkopf zerlegen. Ich habe das Lager und den kompletten Steuerkopfmit Fett gefüllt. So das es erst mal auf Jahre reicht.
    Das orginal verbaute Timken Lager wird übrigens seit 1948 in allen Modellen verbaut und hält gut wenn es geflegt wird.
    Gruß aus Hessen

  • Bei Touring Modellen ist es durchaus möglich, den Steuerkopf komplett abschmieren (mit Fett zu füllen), bis es oben und unten zum Lagerspalt wieder raus drückt. Bei Dyna Modellen ist der Steuerkopf aber zum Rahmen hin offen ... da könntest Du das Fett kiloweise rein pressen ohne die Lager abzuschmieren.


    Und was die sagenumwobenen Timken Lager, made in USA, angeht:
    Bei mir war original ein Lager von SKF, made in Mexico, verbaut. ;)

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  • Servus,


    der Wartungsplan sieht alle 48000 Km das neu Einfetten vor.


    Ich verwende ein Fett, das bei hohen Aussentemperaturen ned davonläuft.


    Das passiert mit "normalen" Fett leider, die Füllung entleert sich in den Steuerkopf, und es bleibt nix zur Schmierung übrig.


    Die Kartusche kost' 'n 10ner, das billigere "normale" ca 3 Euro.


    Das Bild zeigt nen Touring Steuerkopf, der bei mediteranen Temperaturen seine Füllung ausgekotzt hat.


    G KW

  • Zitat von Kay Doubleyou

    der Wartungsplan sieht alle 48000 Km das neu Einfetten vor.
    Ich verwende ein Fett, das bei hohen Aussentemperaturen ned davonläuft.


    Moin KW,
    also ich kenn den Schmierservice jede zweite Inspektion, also 20.000km für metrische Mopeds. Benutze das Castrol LMX. Habe bisher aber auch vorzugsweise Schrägkugellager verwendet. Für unser Eisen habe ich aber keins gefunden. Habe um das olle Kegelrollenlager jetzt aber auch kein Geschiss gemacht und das gleiche Fett rein gedrückt. Welche Fettempfehlung hast Du denn konkret? Wenn das WHB 48.000 sagt, muss man ja nicht unbedingt so lange warten.

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  • Servus,


    mir fällt der Hersteller ned ein, bringt der Vertreter mit.......


    Das Fett is halt Temperaturfest, und läuft dewegen ned davon.


    Auch gut für die früheren, offenen Lager geeignet.


    Hab grad Winterpause, werd bei Gelegenheit mal nachgugge.


    Den Intervall, alle 48t Km, zerlegen prüfen schmieren, hab' ich direkt ausnem OEM WHB 2006 & 2011 genommen.


    Gruss KW

  • Moin Midnander,


    greif das Thema mal wieder auf...

    Demnächst sollte das Lenkkopflager bei mir auch mal gecheckt und geschmiert werden....

    is das n`großer Akt.... Gabel raus, Steuerrohr auf und Fett rein...


    meine olle E-Glide hatte nen Schmiernippel ....

  • Ich bin mir nicht 100 % sicher, aber meines Wissens nach war das Steuerkopfrohr bei der E-Glide geschlossen, so dass man über den Schmiernippel einfach Fett rein drücken konnte, bis es durch die Lager wieder austrat. Dann war durchgeschmiert.


    Bei der Dyna ist das Steuerkopfrohr zum Rahmen hin gefenstert (offen). Daher bitte die klassische Variante mit Zerlegung durchführen. Falls die Lager Verschleiß zeigen, rate ich dazu diese gleich gegen abgedichtete Lager zu tauschen. Die haben zwar nur auf der Aussenseite eine Dichtung, aber wenn dort keine Fremdstoffe eindringen und kein Fett ausgewaschen werden kann, ist das für mich schon Mal die halbe Miete. Nur bitte kein Geld für überteuerte Lenkkopflager-Sätze mit Harley-Bezug oder gar „original Harley“/„original Timken“ raus werfen. (Das Gleiche gilt übrigens auch für Radlager.) Es reichen schlichte L44643/L44610 (original) oder L44600LA/L44610 (mit Dichtung) aus. Die sind ab € 3,50 im Fachhandel erhältlich. Ich habe damals für rund € 12 einen Radlagersatz für Anhänger im Netz gekauft, in dem 2x L44600LA, 2x L44643 und 4x L44610 enthalten waren. Ich habe die abgedichteten verbaut und ein Kumpel die offenen. Anschließend nach Kipptest das Spiel einstellen.

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  • Beim Kipptest wird das Motorrad so aufgebockt, dass das Vorderrad grade so in der Luft ist und das Fahrzeug möglichst grade seht, sowohl in der Seitenneigung wie auch in Längsrichtung. Alles was die Freigängigkeit oder Masseverteilung beeinflussen könnte sollte abgebaut sein (Windschild, Navi, Kamera, Lautsprecher, Gepäckträger, Taschen) oder freigängig bzw. gelockert sein (Züge, Leitungen, Kabel). Wenn man an der Schutzblechspitze 4 - 5,5 cm nach rechts und links misst, sollte die Gabel bei einem Lenkeinschlag bis 4 cm auf jeden Fall in Position stehen bleiben und ab 5,5 cm auf jeden Fall selbständig zur jeweiligen Seite abkippen. Der Bereich zwischen 4 cm und 5 cm dient der Varianz (kann stehen bleiben oder kann abkippen). Der Einfachheit halber kann man sich auch mit angepassten Werten an der vorderen Radkontur orientieren.


    Schrägkugellager konnte man nach Drehmomentvorgaben einstellen. Bei Kegelrollenlagern würde ich das nicht empfehlen.

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  • Dieser Kipptest ist im Handbuch beschrieben. Das mit der Viertelumdrehung habe ich auch noch nicht gehört. Das kann aber nur grob passen. Es darf kein Spiel sein und die Lenkung muss leichtgängig sein. Man löst es soweit bis die Lenkung leicht zu eine Seite wegkippt, wenn der Totpunkt überschritten ist. Jetzt ist das aber bei so einer schweren Gabel schlecht einzuschätzen, ab wann es leicht gängig ist, weil sie ja schon durch das Gewicht leicht weggkippt. Dazu wurde dann der Kipptest eingeführt.