Entscheidungshilfe Stoßdämpfer

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  • Wende mich heute auch mal an die Fahrer mit mehr Erfahrung und an die, die schon umgebaut haben.

    Bin gerade auf dem Weg meine Stoßdämpfer zu tauschen. Im engeren Kreis stehen nun die:


    Progressive Suspension 412 Serie oder

    Progressive Suspension 430 Serie.


    Jeweils in der Standard Länge. Also 12", richtig?

    Und auch nicht die Heavy Duty Ausführung.

    Ich wiege selbst knapp über 80 kg und bin meist alleine unterwegs. Gelegentlich mit Gepäck. Und wenn mit Sozia, dann sind das auch nur ca. 55 kg mehr an Gewicht :)


    Jetzt meine Frage. Was ist der Unterschied zwischen der 412 und der 430er Serie? Zu was würdet Ihr mir raten?

    Ich will hauptsächlich ein besseres Ansprechverhalten und kein Durchschlagen mehr erreichen.

  • 430 oder höher, besser 444. Das sind in der 4er Serie von PS die besten, weil Öl und Gas getrennt (kein Aufschäumen) und die haben diese Sensitivtechnologie, dass sie sozusagen auf Fahrzustände und Fahrbahnzustände reagieren und immer im Bestbereich dämpfen (444).


    412 ist rausgeschmissenes Geld.


    Ich hätte wenn dann die 444er in 12,5 genommen, haben noch mehr Reserve, bin dann aber auf die Ricor gegangen, weil die nochmal besser sind. troy® fährt die 440er glaub ich und viczena kann da auch etwas zu sagen.


    McLoed hatte seine 12,5" 444er vor einer Weile mal angeboten. Vielleicht hat er sie noch.

  • Moin,

    ich hatte zuerst die 440 in 13" und jetzt die 444 in 12,5". Qualitativ bewerte ich beide gleich. Egal ob 440 oder 444 und ob 13" oder 12,5", alle 4 haben die gleiche Feder. Daher bietet die 12,5"-Version bei gleichem Fahrergewicht und gleicher Einstellung etwas weniger Negativfederweg. Das spielt aber eigentlich nur eine Rolle wenn man ein Fliegengewicht ist. Bei 80kg denke ich, dass man ohnehin etwas nachstellen muss und dieser Faktor uninteressant ist. Die 12" haben dann wieder eine andere Feder. 12,5" war die Originallänge der Dyna Super Glide (Custom) und 12" die Originallänge der Dyna Street Bob.


    Der Unterschied der 412 zu den 430:

    Die 412 sind reine Emulsionsgämpfer. Das Öl kann also mit dem Gas verschäumen (grade wenn man viel oder lange auf schlechter Straße unterwegs ist), was dann die Dämpfungseigenschaft herunter setzt.

    Die 430 haben einen Trennkolben zwischen Öl und Gas. Hier kann es also keine Emulsion- oder Schaumbildung geben und die Dämpfungseigenschaften bleiben auch bei hartem Einsatz stabiler.

    Natürlich wirkt sich die Viskositätsverschiebung durch Erwärmung weiterhin bei beiden Bauarten auf die Dämpfungseigenschaften aus.


    Die 440 gibt es nicht mehr. Sie wurden durch die Baureihe 444 ersetzt. Auch sie sind im Monotube-Design mit Trennkolben zwischen Öl und Gas versehen. Zusätzlich sorgt ein spezielles Ventil für ein veränderliches Dämpfungsverhalten entsprechend der Art und Geschwindigkeit der eingeleiteten Unruhe (z.B. fahren über Kopfsteinpflaster oder eine einzige Bodenwelle mit anschließendem Durchsacken).


    Von Rating her also m.M.n.:

    1) PS 444

    2) PS 430

    3) HD Premium Ride Emulsion Shocks

    4) PS 412

    5) HD OEM

    Ich schreibe zu 99% Blödsinn. Alles andere ist nicht rechtsverbindlich.
    Die Anwendung eventueller Tipps geschieht auf eigene Gefahr.
    Wenn Du nicht sicher bist, wende Dich an eine Fachwerkstatt.

  • Moin, ich habe auf meiner "alten" Street Bob die 412 Heavy Duty 13" verbaut, da ich bevor mein Frauchen meinte den Lappen zu machen fast immer zu zweit (beide an die 1,85m groß und dementsprechend auch Gewicht) gefahren sind, und wir auch größere Touren mit Zelt und Geraffel gemacht haben. Sind klasse Dämpfer und die 13" (war ganz ursprünglich mal die Original-Länge der Street Bob, zumindest wurde sie so konstruiert und aus Optikgründen wurden von Hause aus 12" eingebaut) bringen einen erheblichen Vorteil gegenüber den Original HD-Mistdämpfern. Klar steht der Bock jetzt etwas höher, fällt aber dank Koffer etc. gar nicht mal so auf und ist mir, jetzt meinem Weibchen auch egal, weil fahren lässt sich die Mühle genial.

    Bei meiner Bobby habe ich jetzt die 444er 12,5" eingebaut und was soll ich sagen, wow genial. Vorne habe ich im übrigen auch jeweils andere Gabelfedern von Wilbers drinne und auch anderes Gabelöl. Jeweils ein anderes Moped was das Fahrverhalten betrifft.

    Aber wie immer ist das ein persönliches Empfinden. Ein paar Jungs aus dem Club haben mittlerweile auch bereits gewechselt ,-) und damit zufrieden.

  • Die Heavy Duty werden wohl denke ich zu hart für mein Gewicht sein.

    Da ich diese Dämpfer ja habe und Du oben etwas von 80kg geschrieben hattest --> definitiv ungeeignet. Um den korrekten Negativfederweg zu erreichen braucht es bei diesen Dämpfern (12,5" heavy duty) mindestens 110-115kg.


    Bei 80 kg rate ich auf alle Fälle zur Standardfeder. Lieber bei der ein bisschen die Vorspannung nachstellen.


    So sieht es mit 12,5" aus:

    DSC00504.jpg

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  • Ich alter Sack fahre mit langen Dämpfern locker meine 5.000er Touren mit Gepäck nach Moskau, Kreta oder Barcelona. rembrand91 ist einfach nur zu faul, seine Gelenke mal einem Service zu unterziehen. Komm vorbei, Udo. Ich habe genug Lagerfett für deine Knochen. :P


    Lange Dämpfer und Fender tiefer legen macht einen low look und trotzdem fährt die Karre wie ein Tourensportler. 12,5 sieht man auch so nicht wirklich.

  • Hi Leute. Ich weis, das Thema ist schon etwas älter. Aber blöde Frage. Wollte heute die Dämpfer montieren. Da sind einmal komplette Hülsen für die Augen dabei (4, die ich aber nicht brauche) und einmal halbe Hülsen mit größerem Rand als Anschlag. Davon dann logischerweise 8 Stück.

    Die brauche ich, um auf die Breite für die Schrauben zu kommen. Das Problem ist, dass in den Augen Kunststoff/Gummi ist, welcher auf der einen Seite einen größeren Durchmesser hat. Das heißt eine der halben Hülsen bekomme ich jedesmal rein, die andere Hälfte nicht.

    Wo liegt mein Fehler? Weshalb bekomme ich nur eine Hülse rein, die Andere nicht? Selbst mit den Schraubstock hab ich sie nicht rein bekommen.


  • Ich zeck mich hier mal ein ;)

    Das Rating war (bei meiner absoluten Ahnungslosigkeit) schon mal hilfreich..

    Denke mal, es werden 12,5 Zoll.


    Wer hat Erfahrungen mit der Sport Series von Progression

    und den Stiletto Shocks von Burly Brand??

    Letztere scheinen ja der Preisknaller zu sein...

    Danke und Gruß

    Sepp

  • Servus

    derzeit fahre ich Öhlins Dämpfer mit separatem Ausgleichsbehälter, da diese sowohl in der Federvorspannung als auch die Dämpfung in der Zug- und Druckstufe einstellbar sind. Diese sind wahrscheinlich für manchen zu teuer, andere finden die Optik der Dämpfer an einer Harley unpassend. Mag sein, technisch liegen diese wohl weit oben und da ich oft mit Koffer fahre, sieht man diese nicht.


    An meine Street Glide hatte ich Dämpfer von Wilbers. Diese kann man sich in der Länge als auch die Feder nach eigenen Wünschen konfigurieren; und dies mit ABE!

    Da ich auch im Zweimannbezrieb unterwegs war habe ich mir eine progressive Feder einbauen lassen, da man solo dem Komfort hat und auch im Zweimannbetrieb nicht durchschlägt. Gekostet hat der Spaß rund 800,-


    Noch ne Geschichte. Spezl hat für sein Moped YSS sehr günstig bekommen. Anfangs völlig zufrieden was Preis und Leistung angeht. Jetzt in der 3 Saison zeigen sich die Schwächen. Gammel, Farbabplatzer und am Kolben bildet sich ein Ölfilm. Da außerhalb der Garantie, ist er auf der Suche nach neuen Dämpfern.


    Just my 2 cents.

  • Moin Bernd, dass die Dämpfer mit der Zeit nachlassen isst ja normal. Kommt drauf an, wieviel Dein Kumpel gefahren ist. Eine gute Adresse für Revisionen an Federbeinen und Gabelbeinen ist Franz Racing Suspension in Wegberg.


    Dass Federbeine mit Piggiback und voller Einstellbarkeit technisch optimaler sind, steht ausser Frage. Jedoch bezweifle ich, dass sich jeder Fahrer so stark damit beschäftigen möchte, dass er/sie zu jeder Situation die Einstellungen aufs Optimum korrigiert bzw. sinnvoll optimieren kann. Meiner Meinung nach sind das keine Teile, die man montiert und vergisst, sondern mit denen man im laufenden Betrieb arbeitet und die man auch regelmäßig einer Revision unterzieht. Von meinen Sportlern kenne ich das schon. Da haben die Jungs oft ihre Fahrwerke nur für die Renne optimiert, aber hoppeln dann damit ohne Veränderungen über schlechte Landstraßen und schimpfen.


    Ich habe mich hauptsächlich wegen der einfacheren Handhabung für andere Federbeine mit dynamischer Ventiltechnik entschieden - und weil ich mit der Dyna einen ruhigeren Fahrstil pflege, der dieses ständige Optimum nicht benötigt. Ist natürlich nur eine persönliche Entscheidung und Sichtweise. Das muss jeder für sich bewerten.

    Ich schreibe zu 99% Blödsinn. Alles andere ist nicht rechtsverbindlich.
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