Drehmomentschlüssel für Speichen

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  • Huhüchen,


    nachdem ich meine Speichen sonst immer etwas nachlässig mit der Klangmethode überprüft habe, bin ich dann doch mal etwas mehr in das Thema getaucht und habe mir ein paar Erfahrungsberichte durchgelesen. Dabei waren u. a. Leute, die bekennende Drehmospeichenschlüsselverweigerer und dann nach der erstmaligen Benutzung ziemlich begeistert waren.


    Ich überlege, mir so ein Set zuzulegen (kosta ~130,- OYRO).


    Benutzt jemand hier so etwas? Gibt es Meinungen?

  • Die Klangmethode ist nicht die schlechteste, aber ein Dremo macht dir eine ordentliche Grundeinstellung.



    Ich kaufe gerne gutes Werkzeug, und habe es nie bereut.

  • Problem bei einem der Schreiber war, dass nach Klangmethode alle Speichen i. O., sprich gleich klangen, aber alle zu locker waren. Gleichklang bedeutete da also nicht gleich richtig angezogen.

    Da ich auch viel "naja"-Straßen fahre, dachte ich mir, sicher wäre sicher sicher.

  • Hab so ein Teil bestellt und heute im Rahmen des Vorderreifenwechsels gleich mal benutzt. Ist von Zanbaline und hat x verschiedene austauschbare Köpfe. Kosto 130,- Oyro.

    Link:

    https://www.maciag-offroad.de/…hen-3-15-nm-sid88710.html


    Was soll ich sagen? Kuhles Teil! Von 40 Speichen hatte nur eine sofort das vorgeschriebene Drehmoment. Alle anderen waren teils ziemlich locker (nicht erfühlbar).


    War eine gute Investition. Demnächst ist gleich noch das Hinterrad dran.


    (Vorderreifen alt war übrigens ein Avon Storm 3D, den ich jetzt mit 1,8 - 2,0 mm Restprofil nach 25.000 km durch einen neuen Avon Storm 3D ersetzt habe. Den hinteren hatte ich nach 20.000 km mit 2 mm Rest im Sommer getauscht).

  • Normalerweise bin ich ein Fan von Drehmomentschlüsseln. Aber bei Speichen bin ich eher skeptisch, weil die oft einen hohen Losbrechmoment haben. Deswegen soll man laut Handbuch die Speichen zuerst um ein 1/4 Umdrehung lösen, bevor man sie mit dem Drehmomentschlüssel nachzieht. Dazu soll man Speiche und Nippel farblich markieren, damit man erkennen kann, ob sie sich gelöst hat oder ob man nur die gesamte Speiche etwas verdreht hat. Bei dem ganzen Los- und Festziehen muss man aufpassen, dass man sich nicht noch einen Schlag reinmacht.

    Ich bleib da lieber bei der Klangmethode. Klingt eine zu dumpf, kann man sie etwas nachziehen.


    Edit: Man will ja verhindern, dass durch einzelne lose Speichen auf Dauer ein Schlag entsteht. Man kann ja nach 50000km oder so mal den Reifenwechsel in einer Radspannerei durchführen lassen, die dann auch alle Speichen mal nachziehen, wenn die insgesamt loser geworden sind.

  • Ich hab natürlich erst gelöst und dann gedrehmomentet. Ich tröpfel auch immer etwas Ballistol in die Nippel, damit die innen nicht festgammeln.

    Jetzt nach 43.000 km fand ich das mal notwendig, es m. M. n. mal mit mehr als der Klangmethode zu machen.



  • (Vorderreifen alt war übrigens ein Avon Storm 3D, den ich jetzt mit 1,8 - 2,0 mm Restprofil nach 25.000 km durch einen neuen Avon Storm 3D ersetzt habe. Den hinteren hatte ich nach 20.000 km mit 2 mm Rest im Sommer getauscht).


    20.000 km auf dem Hinterreifen und dann noch Restprofil???

    War das ein Vollgummi zum Nachschneiden?

    Nix für ungut, aber macht das Fahren dann noch Spaß?

    Meine Motorradlaufbahn:
    Herkules Kl 50 SE, Honda XL 250 S, Honda XL 500 S, BMW R 650, BMW R 100 RS, Honda XBR 500, Yamaha FJ 1100, Harley Street Bob.

  • Ich hab natürlich erst gelöst und dann gedrehmomentet. Ich tröpfel auch immer etwas Ballistol in die Nippel, damit die innen nicht festgammeln.

    Jetzt nach 43.000 km fand ich das mal notwendig, es m. M. n. mal mit mehr als der Klangmethode zu machen.

    Wenn man die Nippel vorher gelöst hat, kann man beim Festziehen ja nicht mehr sagen, ob es wirklich zu lose war oder ?

    Es kann schon sein, dass nach dieser KM-Leistung die Spannung etwas nachgelassen hat. Fragt sich nur, ob das wirklich ein Problem ist.

    Man kann ja durch Zusammendrücken der Speichen feststellen, ob es deutlich zu lose ist. Hattest du den Eindruck, dei Speichen wären zu lose ?


    Das mit dem Ballistol mache ich auch, ich verwende aber Ustanol.

  • Rebell

    Die Reifen sind einfach top. War selbst mehr als erstaunt. Ich fahre ca. 10-15.000 km pro Jahr in den letzten 3 Jahren. Davon 5.000 km nur Arbeitsweg im Berliner Stadtverkehr und mind. 2 Touren mit 3- 6.000 km. Da dann täglich 6-800 km meist Landstraßen. Kannst ja gerne mal mit nach Moskau oder Kreta mitballern, dann weißt du, wie ich fahre und dass es Spaß macht. Einem Kumpel auf seiner Street Glide war es letztes Jahr in den Masuren zu schnell. :P:whistling:8o


    LRalf

    Die meisten Nippel musste ich nicht losbrechen, die drehten sich leicht mit etwas Druck. Ich habe sie lieber mit Drehmo angezogen, als nur nach Gefühl. Ein anderer hatte sein Rad bei einem Profi, der ihm glaubhaft versicherte, dass alle Speichen zu locker waren, ohne dass man das mit dem Drück- und Klangtest so einfach hätte feststellen können. Soll jeder machen, wie er denkt. Einige Offroader machen das wohl sogar monatlich.


    viczena

    Ich habe mich geirrt. Der Drehmo ist von Zanbaline (Buzetti hatte ich auch auf der Liste, hab ihn aber nicht gekauft)

    Link

    https://www.maciag-offroad.de/…hen-3-15-nm-sid88710.html

  • LRalf

    Die meisten Nippel musste ich nicht losbrechen, die drehten sich leicht mit etwas Druck. Ich habe sie lieber mit Drehmo angezogen, als nur nach Gefühl. Ein anderer hatte sein Rad bei einem Profi, der ihm glaubhaft versicherte, dass alle Speichen zu locker waren, ohne dass man das mit dem Drück- und Klangtest so einfach hätte feststellen können. Soll jeder machen, wie er denkt. Einige Offroader machen das wohl sogar monatlich.

    Im Offroad-Bereich ist das ja ein ganz anderes Thema. Die Belastungen dort halten nur Speichenräder aus. Da müssen die Räder öfter gewartet werden.

    Es ist ja nicht so, dass sich die Nippel ständig lösen und nachgezogen werden müssen. Durch die extreme Belastung in dem Sport werden die Speichen gedehnt und die Enden und Nippel schlagen sich in das Material ein. Dass hier das Nachziehen seine Grenzen hat ist ja nachvollziehbar. Das regelmäßige Nachziehen kann daher nicht der Sinne einer Speichenwartung bei normalen Straßenmoträdern sein. Wenn alle Speichen die gleiche Spannung haben kann nichts passieren und da macht es auch nichts aus, wenn das 0,5NM unter der Vorgabe liegt. Sind jedoch einzelne Speichen zu lose kann das auf Dauer durch die ungleichmäßige Spannung zu Schäden führen. Die Spannung kann natürlich nach hoher Laufleistung allgemein schlecht geworden sein. Dann sollte man sich aber überlegen, ob man nicht gleich den Speichensatz ersetzt. Alte Speichen nachziehen macht kein Radspanner gerne. Auch wenn sich die Nippel noch lösen lassen, kann es sein, dass wegen der angegammelten Gewinde der vorgegebene Drehmoment nicht mehr die gewünschte Spannung erzeugt. Ein guter Radspanner kriegt das auch so hin (ohne Drehmo), aber das Optimale ist das nicht.