Fahrwerk verbessern

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  • Jeder definiert aufgrund seines EIGENEN Geschmacks "hässlich" oder "schön" anders... Mir gefallen Dynas inzwischen schmal, hoch, sportlich einfach besser als tief und breit.. Ist aber einfach 100% Geschmackssache, wie in allem. In der Dyna-Szene in den USA wirst du auch seit einigen Jahren kaum einen mehr finden, der schwarz, breit und tief wie die "typische Harley in Europa" herum fährt... dort sind 13,5-14" fast Standard hinten.

    -> Wie gesagt, leben und leben lassen..

    Das ist ja alles ok. Ich kenn die Szene.

    Persönlich bin ich aber eher der klassische "Custom-Typ". Die Optik der ersten Custom-Modelle Super-Glide und Low Rider hat meinen Harley-Geschmack damals nachhaltig geprägt.

    Trotzdem möchte ich noch ein gut fahrbares Motorrad haben. Die Länge der Werksdämpfer bietet das gerade noch so. Ob dann superteure Dämpfer in der gleichen Länge noch einen adäquten Effekt bringen ist die Frage.
    Oder ist das dann auch wieder Posing ?

  • nur wenn der Federweg dabei auch länger wird

    Genau. Einige Modelle werden zwar länger angeboten, aber dann muss man feststellen, dass der Federweg gleich ist.

    Ich schreibe zu 99% Blödsinn. Alles andere ist nicht rechtsverbindlich.
    Die Anwendung eventueller Tipps geschieht auf eigene Gefahr.
    Wenn Du nicht sicher bist, wende Dich an eine Fachwerkstatt.

  • Genau. Einige Modelle werden zwar länger angeboten, aber dann muss man feststellen, dass der Federweg gleich ist.

    Dann müßte aber zumindest mal die Schräglage erhöht werden, oder hab ich da nen Denkfehler :/?

  • Nein Knolle, da hast Du keinen Denkfehler.


    Zusätzlich wird der Schwerpunkt angehoben, weshalb eine geringere Fahrzeugschräglage bei gleicher Geschwindigkeit und Radius benötigt wird.


    Der Federweg ist für mich jedoch mindestens genauso wichtig, weil hier die durch Federung und Dämpfung beeinflusste Bodenhaftung und auch der Fahrkomfort entsteht. Beim kurzen Federweg muss alles viel fester/härter sein, um die auftretenden Kräfte auf wenigen mm Hub abzufangen. Bei längerem Federweg müssen Feder und Dämpfung nicht so fest/hart ausgelegt sein, weil mehr mm Hub zur Verfügung stehen um die Kräfte zu bremsen. Daraus resultieren verbesserte Bewegungsfreiheit und Bewegungsverhalten für das Rad, wodurch es besser den Fahrbahnunebenheiten folgen kann und mehr Haftung bietet. Dadurch werden Kräfte auch nicht mehr so stark an den Fahrer durchgereicht, was den Komfort steigert.

    Ich schreibe zu 99% Blödsinn. Alles andere ist nicht rechtsverbindlich.
    Die Anwendung eventueller Tipps geschieht auf eigene Gefahr.
    Wenn Du nicht sicher bist, wende Dich an eine Fachwerkstatt.

  • Bin gestern durch eine Bodenwelle gefahren, die hätte mich fast vom Motorrad geworfen. Mit den Seriendämpfern hätte ich wahrscheinlich einen Abgang gemacht. Die Öhlins haben nicht mal durchgeschlagen. 👍

    Meine Motorradlaufbahn:
    Herkules Kl 50 SE, Honda XL 250 S, Honda XL 500 S, BMW R 650, BMW R 100 RS, Honda XBR 500, Yamaha FJ 1100, Harley Street Bob.

  • Bin gestern durch eine Bodenwelle gefahren, die hätte mich fast vom Motorrad geworfen. Mit den Seriendämpfern hätte ich wahrscheinlich einen Abgang gemacht. Die Öhlins haben nicht mal durchgeschlagen. 👍

    Wenn deine Öhlins einen längeren Federweg haben als dei Standarddämpfer ist das plausibel.

  • Hab jetzt nochmal mit meinem Schrauber des Vertrauens gesprochen. Hat mir die Cartridge von Progressive Suspension empfohlen. Hat er schon mehrfach verbaut und die Kunden waren alle zufrieden. Die Cartridge von Andreani fällt wg. fehlener ABE für mich raus. Preislich passt das für mich dann auch noch:

    670 Euro für die Öhlins HD 761 und 450 Euro für die Cartridge von PS.

    Die HD 761 hinten sind im Vergleich zu der Serie schon mal um Welten besser. Fährt sich jedenfalls schon wesentlich besser wie vorher. Ich denke mit der Cartridge von PS vorne wird dass ein ganz gutes Gesamtpaket werden.

  • Will dir definitiv nichts ausreden, aber:


    Die PS haben ebenfalls keine ABE ;)

    Und sind zudem nur in Vorspannung einstellbar, die Andreani zusätzlich in Zug- und Druckstufe. Ist quasi nur eine "halbe" Cartridge von PS mit recht einfachem Innenleben. Preis ist dabei ungefähr ähnlich.. (Beide um 500€..)


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    Wird allerdings trotzdem beides deutlich besser fahren als die originale Gabel, das wirst du mit den Öhlins Stoßdämpfern hinten deutlich merken.

  • Die Federn allein haben i.d.R auch keine ABE. Die sieht man aber auch nicht.

    Diese Seite von DK-Custom ist auch interessant. Dort werden die verschiedenen Verbesserungen der Gabel bewertet. Die teuerste Cartridge (AK20) hat die höchste Punktzahl (=100). Die PS-Federn allein erreichen 35 Punkte. Die Cartridge 40. PS-Federn + Intiminatoren 55 Punkte. Intiminatoren allein wurden nicht getestet. Es zeigt allerdings, dass die Federn allein schon sehr viel ausmachen. Federn in Kombi mit Intiminatoren scheinen besser zu sein als eine Cartridge, zumindest gleichwertig. Ob die teure Cartridge wirklich soviel besser ist, ist fraglich. Das ist sicherlich auch Marketing.


    https://www.dkcustomproducts.c…-of-ii-dk-fs-tst-rp-i.htm

  • Die PS haben ebenfalls keine ABE ;)

    Und sind zudem nur in Vorspannung einstellbar, die Andreani zusätzlich in Zug- und Druckstufe. Ist quasi nur eine "halbe" Cartridge von PS mit recht einfachem Innenleben. Preis ist dabei ungefähr ähnlich.. (Beide um 500€..)

    Das stimmt, bei meinen PS war keine ABE o.ä. dabei. Auch auf der Seite von PS ist dazu nichts zu finden. Ich hatte damals hingeschrieben und keine Anwort erhalten.


    Hat er schon mehrfach verbaut und die Kunden waren alle zufrieden.

    Hinterher gibt man ungerne zu, Geld für etwas ausgegeben zu haben, was nicht so toll ist.

    Auch wenn die PS vom Preis besser sind, würde ich heute mehr auf Preis/ Leistung achten. Die Möglichkeit der Druck-/Zugstufeneinstellung scheint mir den Mehrpreis wert.

  • Man darf von so einer Cartridge jetzt auch keine Wunder erwarten. Zusätzlich zur Feder wird die Dämpfung verbessert. Ob die Vebesserung nun 40% oder 55% ist, ist dann auch eher subjektiv.

    Die Standardfeder ist einfach zu weich. Wenn die Gabel zu tief drin hängt und zum Durchschlagen neigt, sind progressive Federn das Heilmittel. Das habe ich schon an diversen Motorrädern gemacht.

    Bei hoher Zuladung (Fahrergewicht > 110kg) erforderliche heavy duty Federn können dann bockig sein. Da empfiehlt sich zusätzlich eine bessere Dämpfung.

    Wenn man mit der Kiste Kunststücke macht (Wheeles, etc.), dann braucht man die Top-Ausstattung.

  • Das stimmt, bei meinen PS war keine ABE o.ä. dabei. Auch auf der Seite von PS ist dazu nichts zu finden. Ich hatte damals hingeschrieben und keine Anwort erhalten.

    Ohne ABE ist dann doch nichts für mich. Ist ja von außen für Jeden, der ein bisschen Ahnung hat erkennbar.

    Bei den progressiven Federn allein sieht es von außen ja wie Serie aus.

    Bisher ist bei mir sonst alles TÜV-konform und dass soll eigentlich auch so bleiben.

  • Bei den progressiven Federn sollte man darauf achten, dass die Maschine ohne Zuladung nicht tiefer einsinkt als vorher. Man kann die Länge zwischen unterer Gabelbrücke und Tauchrohr messen. Bei den Federn von PS muss i.d.R. die mitgelieferte Distanzhülse nach Vorgabe gekürzt werden. Das wäre aber zu kurz gewesen. Es macht Sinn es erstmal mit ungekürzter Hülse zu montieren. Ich habe sie dann so gekürzt, dass sie nun ohne Zuladung 5mm höher steht als mit den Standardfedern. Das ist für mich optimal. Soweit ich mich erinnern kann, habe ich ca. 1cm weniger gekürzt als vorgegeben.

  • Ich habe bei meiner Dyna progressive Wilbers-Federn und Wilbers-Öl in der Gabel, in Verbindung mit den Premium Ride Emulsions Dämpfern von HD bin ich bisher ganz zufrieden, und ich bin auch gern mal etwas zügiger unterwegs 8o.

    Es gibt natürlich überall noch Luft nach oben, denk die ganzen Cartridge-Teile sind bestimmt nicht die schlechteste Investition, vielleicht rüste ich ja auch noch auf ^^.

  • Ohne ABE ist dann doch nichts für mich. Ist ja von außen für Jeden, der ein bisschen Ahnung hat erkennbar.

    Bei den progressiven Federn allein sieht es von außen ja wie Serie aus.

    Bisher ist bei mir sonst alles TÜV-konform und dass soll eigentlich auch so bleiben.

    Dann wären progressive Federn in Kombination mit den Ricor Intiminators vielleicht eine gute Wahl. Ist auch preislich im Rahmen.

  • Nein. Intiminatoren funktionieren nicht gut mit progressiven Federn. Diese Systeme verlassen sich darauf, das die Federung linear bleibt.

  • Nein. Intiminatoren funktionieren nicht gut mit progressiven Federn. Diese Systeme verlassen sich darauf, das die Federung linear bleibt.

    Würdest du die intiminatoren dann mit den Serienfedern verbauen, oder gibt es bessere Zubehörfedern mit linearer Kennlinie? Oder ist der Unterschied zwischen den Federn nicht so groß?

  • Mit linearen würden sie sicher noch besser funktionieren. Die Intiminatoren funktionieren wirklich gut.

  • Progressive Federn sind nur als eierlegende Wollmilchsau gut, wenn man wenig Lust auf genaue Abstimmung hat. Sie gewährleisten auf dem weichen Ende halt einen anständigen Negativfederweg und verhindern am harten Ende das Durchschlagen. Damit wandert die Kennlinie im Betrieb aber immer hin und her. Also wie soll man darauf eine Dämpfung abstimmen? Die Dämpfung soll ja genau definiert gegen die Kraft der Feder wirken. Wenn sich die Kraft der Feder ständig ändert, dann passen Federkraft und Dämpfung immer nur an einem Punkt bzw. zufällig zusammen. Die anderen Bereiche sind einmal überdämpft und einmal unterdämpft. Aber es gibt auch Leute, die einen Sack voll Geld für billige Emulsionsdämpfer ausgeben, nur weil da "Premium Ride", Öhlins" oder "Wilbers" drauf steht und darauf schwören das beste Fahrwerk ihres Lebens zu fahren. :D


    Letztendlich fahren die meisten hier aber nicht auf Rundenzeiten. Daher soll jeder das fahren, was er für angemessen hält und womit er zufrieden ist. Man sollte nur die eigene Zufriedenheit nicht als der Weisheit letzten Schluss ansehen. Was ich mache ist für mich richtig, sonst für niemanden. Ich wollte nicht weniger haben aber habe auch kein Bedürfnis nach mehr. Jemand anders kann das subjektiv übertrieben oder auch unzureichend empfinden. Objektiv ist meine Konfiguration deutlich über Serienniveau und ebenso objektiv ist bei meiner Konfiguration noch einige Luft nach oben.

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  • Durch das Luftpolster in der Gabel wird auch eine Progression erzeugt, da sich die Luft verdichtet. Man kann durch Erhöhung der Ölmenge somit die Gabel härter machen. Bei einer linearen Feder wird die Gabel dann schnell hart und unkomfortabel. Für Rennen werden lineare Federn auf das Fahrergewicht ziemlich hart abgestimmt, Im Rennen ist die Beanspruchung der Federung extrem. Das kann jeder bestätigen, der mal eine sportliche Runde auf einer Rennstrecke gedreht hat.

    Progressive Federn sind einfach komfortabler, das sie weich ansprechen und trotzdem mit zunehmender Belastung härter werden. Es gibt die Federn in verschiedenen Härtegraden, die man nach seinem Gewicht oder Einsatzweck wählen kann. Man kann den Federweg genauso einstellen wie mit linearen Federn.

    Auch bei sportlicher Fahrweise sind progressive Federn noch gut. Der Anspruch der Rennstrecke kann man auf der Landstraße kaum erreichen. Will man nun Wheeles machen oder so, dann ist das was anderes. Da brauch man viel Federweg und auch eine harte Abstimmung.

  • Wie Troy schon richtig sagte, bei der Feder kommt es darauf an, das die Belastungspunkte der Dämpfung immer gleich weit sind, damit die Dämpfung vorhersehbar arbeiten kann. Die Progression kommt dann hauptsächlich aus der Luftsäule, wie du so richtig sagst.

  • Dass man nur auf der Rennstrecke ein gutes Fahrwerk braucht ist aber auch Hubbatz. Es ändern sich nur die Abstimmungsregeln. Die physikalischen Grundlagen bleiben dabei unverändert.


    Rennen: So hart wie möglich und so weich wie nötig.

    Cruising: So weich wie möglich und so hart wie nötig.

    Dazwischen: Alles nach Bedarf möglich.

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  • Ein gutes Fahrwerk macht natürlich das Fahrvergnügen aus, das ist unbestritten.

    Ich bin früher schonmal öfter auf dem Nürburgring gefahren. Das geht da wie auf der Achterbahn. Wenn man bergab mit hoher Geschwindigkeit in eine Kurve reinbremst, knallt das extrem in die Federung. So geht das da permanent. Bei dieser Materialschlacht von Motor und Fahrwerk kommt jedes Serienfahrwerk schnell an seine Grenzen. Das man hier für Rennzwecke lineare Federn genau abstimmen möchte ist nachvollziehbar. Wer sowas machen möchte, der muss sich natürlich mit den teueren Highend Produkten auseinander setzen.

  • Hubbatz, auch Hupatz

    wörtlich: Wiedehopf (Vogel)

    umgangssprachlich für: stinkt (wie ein Wiedehopf); falsch; auch: nicht durchdachte/unüberlegte Idee/Handlung

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  • Hi zusammen,


    Ich lese nun zum xten mal die Einträge bzgl. der deutlich verbesserten Fahreigenschaften bei Nutzung längerer Dämpfer.

    Was ich gerne hierzu wissen würde: Was macht ihr mit dem Seitenständer bzw. wird dieser auch verlängert?

  • Ich hatte 13“ und habe 12,5“ verbaut. Der Seitenständer funktioniert/e problemlos, selbst mit Urlaubsgepäck. Natürlich würde ich das Mofa nicht mit der linken Seite bergab hinstellen.



    Meine ehemaligen 13“ und jetzigen 12,5“ Federbeine haben die gleiche Feder. Während ich bei den 13“ für Solofahrt die Vorspannung noch zusätzlich erhöhen musste, ist dies bei den 12,5“ für Solofahrt nicht mehr nötig, da die Federn durch die kürzere Länge bereits stärker vorgespannt sind. Der Gesamtfederweg hat sich um ca. 12mm verringert. Das Chassis liegt jetzt zwar tiefer, aber bei meiner Fahrweise verspüre ich im Vergleich keine Einschränkung.

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