"Vented Dipstick" für M8

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  • Hallo an alle,

    ich würde gern einfach mal eure Meinung hören.
    Im Internet bin ich auch ein Thema gestoßen, was offenbar ein größeres zu sein scheint.
    Im Grunde gehts es um eine Art "Entlüftung" des Ölbehälters. (Wie ist das jetzt genau beschreiben soll, weiß ich auch nicht wirklich 😀).

    Habt ihr schon mal etwas davon gehört, und wenn ja, wie ist eure Meinung dazu?
    Gruß Ron

  • Servus,


    nicht ein Oelbehaelter, das Kurbelgehaeuse soll damit entlueftet werden.

    In der Regel war sowas in der Vergangenheit beim Umbau von Moppeds mit Vergaser notwendig, wenn von Luftfilterkasten auf Pilze oder Trichter umgebaut wurde.

    Bei meiner Duc hatte ich nur einen Schlauch von der Kurbelgehaeuseentlueftungsbohrung nach hinten. Heute undenkbar wegen des Oelnebel, der am Ende als Tropfen auf die Straße faellt.

    Braucht es ausser bei einem Umbau des Luftfilter i.d.R. nicht.

  • Danke für die Antwort.
    Das scheint ein "großes" Thema beim M8 zu sein.
    Nur habe ich es so verstanden, dass gerade nach einem Filterumbau, der Druck nicht so hoch wird und der "Vented Dipstick" dann nicht so sehr "gebraucht" wird, wie beim Stock- Filter, da bei dem das System so "zugeschnürt" ist.
    Natürlich legt es die Frage nahe, ob dies nicht wieder nur Geldmache ist, gerade bei einem Preis von gut 300,- Euro.

  • 300.- € :thumbdown:sind die völlig verwirrt ?

    Hallo an alle,

    ich würde gern einfach mal eure Meinung hören.
    Im Internet bin ich auch ein Thema gestoßen, was offenbar ein größeres zu sein scheint.
    Im Grunde gehts es um eine Art "Entlüftung" des Ölbehälters. (Wie ist das jetzt genau beschreiben soll, weiß ich auch nicht wirklich 😀).

    Habt ihr schon mal etwas davon gehört, und wenn ja, wie ist eure Meinung dazu?
    Gruß Ron

  • Ich hatte da mal ein Video bei YouTube gesehen.
    der Typ da tauscht den Luftfilter und führ den Ölnebel aus der Kurbelwellenentlüftung in einen extra Behälter. Standardmäßig wird der Ölnebel der angesaugten Luft wieder zugeführt.

    Finde die von ihm gewählte Lösung nicht schlecht.
    ob es aber nötigt ist - ich denke nicht 🤷🏼‍♂️ https://youtu.be/23XS_5f_t_o

  • Die Kopfentlüftung in einen Ölfänger abzuleiten ist nichts neues. Damit verhindert man das gelegentlich beschriebene Problem eines verölten Luftfilters. Je nach Luftfilter ist das auch optisch ansprechender oder technisch vorteilhafter. Aber ich muss jetzt fragen, wo hier der Zusammenhang zur Belüftung des Öltanks herrscht?

    Ich schreibe zu 99% Blödsinn. Alles andere ist nicht rechtsverbindlich.
    Die Anwendung eventueller Tipps geschieht auf eigene Gefahr.
    Wenn Du nicht sicher bist, wende Dich an eine Fachwerkstatt.

  • Ich denke es ist beides ein Weg, das Kurbelgehäuse zu entlüften. Meines Erachtens reicht es bei Schwierigkeiten damit, entweder einen vented dipstick zu installieren, oder am Kopf zu entlüften. Ich präferiere das erstere.

  • Ich habe diese Lösung für den Öltank nicht begriffen. Im Kopf ist ein Ventil, das verhindert das Luft aus der Entlüftung von aussen angesaugt wird. Das heißt, dass Überdruck rausgeht aber nichts zurückgesaugt werden kann. So kann eher ein Unterdruck im Gehäuse entstehen. Wenn man Öl ablässt, dann sollte es schneller laufen, sobald man den Dipstick rauszieht. Es entshet also ein Vakuum. Wenn das nicht so ist, dann ist genau dieses Ventil verschlissen.

    Dazu kann man sich dieses Video mal ansehen.
    https://www.youtube.com/watch?v=QZueGweo9Kg


    Ein anderes Thema ist, ob die Entlüftung in den Luftfilter eine gute Lösung ist. Mir ist das egal. Wenn die Motoren älter werden verbrennen sie sowieso etwas Öl und das ist mehr, als durch die Entlüftung reinkommt. Der geringe Ölverbrauch, den Motoren oft schon ab Werk haben kommt sicher nicht von der Entlüftung.


    Edit: Wenn man feststellt, dass der Luftfiletr nass von Öl ist (wenn da alles total nass ist), dann ist was nicht in Ordnung. Das kann dann auch vom Blowby kommen. Der entsteht aber nur wenn die Kolbenringe verschlissen sind. Das dauert aber.

  • Im Durchschnitt entsteht ein Unterdruck. Aber zwischendrin gibt es auch Überdruck. Der drückt dann Öl aus dem Motor. Besonders bei zu hohem Ölstand oder einer defekten Saugpumpe.


    An irgendeiner Stelle muss man also den Überdruck loswerden. Eigentlich am Lufi. Aber wenn es zuviel wird, dann ist ein Schnüffelventil am Ölpeilstab eine weitere Möglichkeit.

  • Wenn die Kolben nach oben laufen entsteht ein Sog also Unterdruck. Wenn sie dann wieder nach unten laufen wird der Unterdruck wieder ausgeglichen, so dass nur sehr wenig Überdruck über die Entlüftung ausgeglichen werden muss, wenn überhaupt.

    Welche Symtome sollen mit einem zusätzlcihen Ventil kuriert werden ?


    Der Preis für das Teil ist ja auch utopisch frech.

  • Hallo, danke erstmal für eure Nachrichten.
    Auf YouTube gibt es einige Videos von zerlegten M8 Motoren, die teils weniger als 10000 Km gelaufen sind, und die zeigen starke Verkokung an den Zylindern. Entstanden durch das umschriebene "Blow by". Heiße Luft und Öl können durch Druckspitzen, die entstehen können diesen Verschleiß herbeiführen.
    Eine Art Bypass Entlüftung kann diese Druckspitzen minimieren und so den Blow By Effekt abschalten. Offensichtlich ist km Netz die Meinung einheitlich dahingehend, dass ab 107cci zu viel Druck im Motor entstehen kann, gerade bei "Stage 1", also wenn man einen offenen Luftfilter fährt. Da sich dadurch die Luftmasse nicht unwesentlich erhöht.

    Da ich gern mal Dinge probiere, habe ich mir solch einen Dipstick bestellt.
    Ich werde euch berichten, ob sich was tut, und wenn ja was. 🙂

    Natürlich ist es auch möglich, dass dort viel Wind im nichts gemacht wird, aber probieren kostet "nicht die Welt"😀

  • Rühren die Verkokungen im Zylinder / an den Ventilen nicht auch maßgeblich daher, dass die Entlüftung der Köpfe in den Manifold geleitet und der Verbrennung zugeführt werden?

    Kann natürlich auch sein. das ist aber bis zu einem bestimmten Maß ok.

    Wenn man da Bedenken hat, kann man mit so einer kleinen Webcam reinschauen. Oder man macht sich noch mehr bekloppt damit.

    Ich habe auch so ein Ding und svchon in diverse Zylinder reingeschaut. Etwas Ablagerung ist immer da. So wie es in diesem Video gezeigt wird, ist es m.E. normal.


    https://www.youtube.com/watch?v=JGd5iy3A85Q

  • Wenn der Druck im KW-Gehäuse tatsächlich zu hoch wäre, würde es natürlich dazu führen, dass auch über die Entlüftung im Kopf vermehrt Öl herausgedrückt würde. Nach ein paar tausend KM ist im Ansaugstutzen immer eine feiner Ölfilm vorhanden. Wenn das aber regelrecht nass ist, wäre es ein Hinweis. Das wäre aber m.E. dann kein normaler Vorgang mehr.

  • Rühren die Verkokungen im Zylinder / an den Ventilen nicht auch maßgeblich daher, dass die Entlüftung der Köpfe in den Manifold geleitet und der Verbrennung zugeführt werden?

    Genau das soll ja durch den Dipstick verhindert werden. Bevor der Druck über den Ansaugtrakt wieder zugeführt wird, "entlüftet" der Dipstick.

  • Ron79: Kennst du den Spruch "Don't fix, what ain't broken"?


    Welche Symtome hast du denn an deiner Kiste, die auf Blow By oder Verkokung "am Zylinder" hinweisen ?

    Ja, kenn ich 🙂

    Aber ich kenn auch..."Probieren geht vor studieren"😉🙂

    Also wenn ich meine kleinen Schläuche im Luftfilter anschaue, sind diese schon ziemlich verölt, und mit einem leichten, gelblichen "Schmadder" benetzt.
    Öl im/am Luftfilter habe ich jetzt nicht wirklich.
    Ib Blow By oder nicht merkt man ja m.M.n. eh erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
    Aber wie schon gesagt, ich bin da selbst natürlich kein Profi.
    Probieren werde ich es dennoch🙂

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  • Gelblicher Schmadder ist ein Hinweis auf Kondenzwasser. Das passiert, wenn der Motor nicht richtig warm wird so bei Kurzstrecken. Wenn Ölfilter und Ansaugstutzen trocken ist, ist hier kein Handlungsbedarf.

    Natürlich lagert sich der Ölfilm in den Schlächen ab.

    Blow By ist kein normaler Vorgang ! Wenn das wirklich stattfindet, ist der Motor nicht in Ordnung.

  • Ob ich das Blow By Problem habe glaube ich nicht, das würde ich merken. Die Frage ist halt nur, ob es nicht wirklich besser ist, dem großen Motor mehr Lunge zu geben. Zumal die wegen den ganzen Umweltbestimmungen völlig zugeschnürt werden.

  • Rühren die Verkokungen im Zylinder / an den Ventilen nicht auch maßgeblich daher, dass die Entlüftung der Köpfe in den Manifold geleitet und der Verbrennung zugeführt werden?

    Bei dem Beispiel aus dem Video rührt die verkokung ausschliesslich vom Öl her, das in den Lufi eingeleitet wird. Sieht man daran, das die Verkokung von der mitte nach aussen geht, und nicht von aussen nach innen, wie es bei einem defekten Ölabstreifring der Fall wäre.

  • Ob ich das Blow By Problem habe glaube ich nicht, das würde ich merken. Die Frage ist halt nur, ob es nicht wirklich besser ist, dem großen Motor mehr Lunge zu geben. Zumal die wegen den ganzen Umweltbestimmungen völlig zugeschnürt werden.

    Wie würdest du das merken wollen? Der Lufi ist immer ein wenig sabberig.

  • Wie würdest du das merken wollen? Der Lufi ist immer ein wenig sabberig.

    Übermäßig Öl am und im Luftfilter, Abgasanlage ölig, und auch ein "knallen" wäre immer mal wieder zu hören. Ähnlich einer Fehlzündung, jedoch aus dem Luftfiltergehäuse.
    Berichtigt mich bitte, sollte ich da falsch liegen.

  • Der soll im Laufe der Woche ankommen. Ölig ist der Lufi immer. Das ist nicht schlimm. Aber wann es zuviel ist, könnte ich so durch hinsehen nicht entscheiden.

    Bis zu Fehlzündungen dauert es recht lange. Das Öl entzündet sich nicht im Ansaugtrakt.


    Der BlowBy findet ja auch nicht immer statt, sondern nur in speziellen Fahrsituationen. Meist bei hoher Drehzahl.


    Ich werde den Dipstick erstmal mit dem eingebauten Filter fahren. Wenn es zu stark sabbelt, dann baue ich vielleicht den Schlauch dran.

  • Der soll im Laufe der Woche ankommen. Ölig ist der Lufi immer. Das ist nicht schlimm. Aber wann es zuviel ist, könnte ich so durch hinsehen nicht entscheiden.

    Bis zu Fehlzündungen dauert es recht lange. Das Öl entzündet sich nicht im Ansaugtrakt.

    ok, meiner soll bis 31.03. kommen. Ich bin mal gespannt.

    Ich hab die Probleme ja nicht wirklich, ich dachte mir eben nur, dass es ja kein großer Aufwand ist und im Netz scheinen die Meinungen da eindeutlich zu sein und darum wollte/will ich das probieren.
    Kaputt geht ja davon nichts.

  • In dem 2. Video mit dem Sieb und der Plastiktüte sieht es eher so aus, als wenn der Motor da mehr saugt als bläst. Ich dachte da wäre ein Rückschlagventil drin, das Saugen verhindert.
    Ich habe früher so ein Ventil an meiner Norton Commando verbaut, aber direkt an dem KW-Entlüfter, aber nur weil der Standard-Entlüfter kein Rückschlagventil hatte. Nur das Rückschlagventil bringt den Effekt. Der Effekt war weniger Undichtigkeit.

    Ich würde mir einfach mal so eine kleine webcam kaufen, die kosten nur ein paar Euro und aml in den Zylinder schauen, ob da nenenswerte Ablagerungen auf dem Kolbenboden zu sehen sind.

  • In dem 2. Video mit dem Sieb und der Plastiktüte sieht es eher so aus, als wenn der Motor da mehr saugt als bläst. Ich dachte da wäre ein Rückschlagventil drin, das Saugen verhindert.
    Ich habe früher so ein Ventil an meiner Norton Commando verbaut, aber direkt an dem KW-Entlüfter, aber nur weil der Standard-Entlüfter kein Rückschlagventil hatte. Nur das Rückschlagventil bringt den Effekt. Der Effekt war weniger Undichtigkeit.

    Ich würde mir einfach mal so eine kleine webcam kaufen, die kosten nur ein paar Euro und aml in den Zylinder schauen, ob da nenenswerte Ablagerungen auf dem Kolbenboden zu sehen sind.

    Richtig, dadurch soll es ja unter Last zu einem Drucküberschuss kommen. 🤷🏻‍♂️
    Ich bin aber auch kein Mechaniker...vielleicht haben wir ja einen hier unter uns.
    Aber möchte mal kurz etwas anderes ansprechen...ich finde es wirklich sehr entspannt mal ordentlich und vernünftig unter gleichgesinnten zu diskutieren.
    Auf anderen Plattformen ist sowas größtenteils gar nicht mehr möglich!

    Also vielen Dank einfach mal in die Runde!

  • Ich habe mich damals intensiv mit diesen Ventilen beschäftigt und auch Kontakt zu Entwicklern in USA gehabt, die solche Spezailventile für die Norton hergestellt haben. Wenn das Ventil so wie in dem Video saugt bringt es nichts. Ziel ist es ja ein Vakuum im KW zu erzeugen. Das funktioniert nur, wenn nichts von aussen reingesaugt werden kann. Das was noch zusätzlich von aussen angesaugt wird, erzeugt ja nur zusätzlichen Druck. Bei der Norton war es auch so, dass das KW-Gehäuse mit dem ständig erhöhten Hubraum (zuletzt 850ccm) zu klein wurde. Der hohe Druck hat Undichtigkeiten an Ventildeckeln etc. bewirkt. Die Norton (und auch andere englsiche Motorräder) hatte werkseitig kein Ventil. Es war nur ein Loch mit Schlauch. Harley hat aber so ein Ventil im Kopf. Darum ensteht an dem zusätzlichen Ventil in dem Video auch ein Sog, weil der Druck schon über das Ventil im Kopf abgeführt wird. So wie ich das sehe wird das Ventil so eher kontraproduktiv sein.

    Wenn überhaupt würde ich eine Lösung favorisieren, die das Öl nicht in den Luftfilter leitet.


    Edit: Fakt ist, umso weiter das Ventil vom Motor weg ist, desto schlechter der Vakkum Effekt. Durch den Vakkum-Effekt werden Druckschwankugen im KW-Gehäuse ausgeglichen. Einfach nur aufmachen in der Hoffnung der Motor atmet dann besser, hat eher einen negativen Effekt.

  • Der Typ mit der Plastiktüte sollte einfach mal den Kopf der Ölschraube öffnen und nachsehen, ob auch alles drin ist.

  • Ich habe mich damals intensiv mit diesen Ventilen beschäftigt und auch Kontakt zu Entwicklern in USA gehabt, die solche Spezailventile für die Norton hergestellt haben. Wenn das Ventil so wie in dem Video saugt bringt es nichts. Ziel ist es ja ein Vakuum im KW zu erzeugen. Das funktioniert nur, wenn nichts von aussen reingesaugt werden kann. Das was noch zusätzlich von aussen angesaugt wird, erzeugt ja nur zusätzlichen Druck. Bei der Norton war es auch so, dass das KW-Gehäuse mit dem ständig erhöhten Hubraum (zuletzt 850ccm) zu klein wurde. Der hohe Druck hat Undichtigkeiten an Ventildeckeln etc. bewirkt. Die Norton (und auch andere englsiche Motorräder) hatte werkseitig kein Ventil. Es war nur ein Loch mit Schlauch. Harley hat aber so ein Ventil im Kopf. Darum ensteht an dem zusätzlichen Ventil in dem Video auch ein Sog, weil der Druck schon über das Ventil im Kopf abgeführt wird. So wie ich das sehe wird das Ventil so eher kontraproduktiv sein.

    Wenn überhaupt würde ich eine Lösung favorisieren, die das Öl nicht in den Luftfilter leitet.


    Edit: Fakt ist, umso weiter das Ventil vom Motor weg ist, desto schlechter der Vakkum Effekt. Durch den Vakkum-Effekt werden Druckschwankugen im KW-Gehäuse ausgeglichen. Einfach nur aufmachen in der Hoffnung der Motor atmet dann besser, hat eher einen negativen Effekt.

    Meinst du, dass es kontraproduktiv ist, wenn ein Motor besser atmen kann?

  • Auch wenn das Ventil tatsächlich funktioniert, gibt es keine Messungen um wieviel der Druck reduziert werden kann. Das kann man bei dem Preis erwarten. Fakt ist, dass diese Ventile dei Wirkung verlieren umso weiter sie vom Kurbewellengehäuse entfernt sind. Letztendlich ist es so nur wieder eine teure Modifikation an deren Wirkung man glauben muss.

  • Und wenn man auch nur 30% von dem Druck am Lufi wegbekommt, dann lohnt sich das schon. Ich werde mir das ansehen, wenn der Dipstick mal da ist. Übrigens ist der Lufi genauso weit von der Kurbelwelle entfernt wie das Getriebe.

  • Ihr macht Euch da viel zuviel einen Kopf ueber das bisschen Oel.

    Die Motoren sind doch nach wie vor in der Kategorie Traktormotoren einzuordnen - fahrt lieber und denkt nicht soviel ueber moegliche Probleme nach.

    Ich kann hier als Extrembeispiel meine selige CB750K3 anfuehren, da waren zwei Schaftdichtungen fertig, die hat bei jedem Ampelstart geraucht wie eine Dampflock und lief trotzdem astrein.
    Also Kopf und Zylinder mal runter, auf allen Ventile und Kolben eine Karbonschicht von ca. 1/2 mm.

    Alles runtergemacht, neue Schaftdichtungen und nur ein Ventil neu einschleifen muessen / alle sieben anderen waren dicht!
    Den Rest vermessen und alles wieder zusammen und eingefahren - Kompressionstest absolut i.O..

    Weitergefahren fuer nochmal 75 tkm, mit 138 tkm an einen Tschechen verkauft.

    Und ich hab den Bock bestimmt nicht geschont.

  • Hier meine Sicht, die ich aus den Videos und Kommentaren gezogen habe:

    "Blow by" beschreibt für mich in erster Linie den Verlust von Kompression über die Kolbenringe in das Kurbelgehäuse. Den umgekehrten Weg hat das Öl bei den alten BMWs genommen, wenn sie abrupt vom Gas gingen. Beim nächsten Tritt aufs Gaspedal (z.B. nach den Hochschalten) hat er dann aus dem Auspuff gebläut. Dann könnte auch tatsächlich der Auspuff ölverschmiert werden. Aber ich denke das wäre doch sehr auffällig. Allerdings fallen bei der Betrachtung der Kolben zwei Dinge auf. Als erstes sind die Kolben sehr flach, was potenziell die Kippneigung fördert (besonders beim Tracktoring). Als zweites sehen für den angegeben Meilenstand (<10.000) die Hemden schon recht mitgenommen aus. Auch müssten sich die Verkokungen normalerweise selbst auf ein wesentlich geringeres Maß abbrennen. Ich denke, der Motor stammt aus einem "Tourer", der auf Kurzstrecken nicht nur gefahren, sondern regelrecht gequält wurde: selten auf Betriebstemperatur und viel zu früh zu viel Last auf den Motor gegeben. Im noch nicht betriebswarmen Zustand sind die Toleranzen noch höher, die Kolben kippeln noch leichter, das fette Gemisch verbrennt nicht vollständig. Das macht diesen Verschleiß, dass macht diese Verkokungen.


    Das ganze neben die Ware plaziert, die man verkaufen möchte - läuft.


    Meine durchaus konstruktiv gemeinten 2 Cent.

    "Don't fix, what ain't broken"

    :!:

    Ich schreibe zu 99% Blödsinn. Alles andere ist nicht rechtsverbindlich.
    Die Anwendung eventueller Tipps geschieht auf eigene Gefahr.
    Wenn Du nicht sicher bist, wende Dich an eine Fachwerkstatt.