Schraube im Reifen!

Ab sofort gibt es Informationen zum 18. Street Bob Meeting. Ihr findet alle Hinweise dazu im Forum sowie im Meeting-Bereich.
Ab sofort könnt ihr euch für das SBM 2024 anmelden. Schaut dazu einfach auf der Anmeldeseite im Meeting Bereich vorbei.
  • Hallo Gemeinde,

    Bräuchte mal eure Meinung.

    Habe mir in mein Hinterrad eine Schraube reingefahren. Die Schraube ging durch den Reifen in den Schlauch. Habe mich mit Luft von den Tankstellen nach Hause retten können.

    Den Schlauch und das Felgenband werde ich wechseln, Speichenfelge,das ist ja klar, aber was meint ihr zum Thema Reifen? Habe das Loch mit einem selbstvulkanisierendem Stopfen verschlossen. Was meint ihr dazu, Reifen neu, oder weiter fahren. Bin mir unsicher.

  • Wäre mir deutlich zu riskant. Hatte mir mal in einen fast neuen Hinterreifen eine Keramikscherbe eingefahren. War nur ca. 8 mm ins Gummi geraten ohne Luftverlust. Trotzdem den Reifen mit viel Wut entsorgt. Die auftretenden Kräfte bei 400 Kilo Gesamtgewicht in der Kurve sollte man nicht unterschätzen.

  • Einfach mal darüber nachdenken, was ist wenn es wegen des defekten Reifens zu einem Sturz kommen sollte, dann sind die 100,-€ für einen neuen gut angelegt.

    Wer hier spart, spart am falschen Ende.

    Grüße tripleu-e


    All Time Good Vibrations!


    Da es für die Gesundheit förderlich ist, habe ich beschlossen glücklich zu sein.

  • Noch eine Frage, meine Reifengröße 180/60 17".

    Würde auf 180/55 17" gehen der ist verfügbar, wieviel macht der Höhenunterschied von 60 auf 55 aus sind das Millimeter?

    Dan wären das gerade mal 5 mm macht das einen großen Unterschied aus. Vom Eintragen mal abgesehen.

    Nein, es handelt sich dabei um eine Prozentangabe - anstatt 60 % von 180 mm, wäre dein Reifen nur noch 55 % von 180 mm hoch.

    Das würde bei dem Reifen einen Unterschied von knapp zwei Zentimetern im Durchmesser machen - du verlierst ca. einen Zentimeter Bodenfreiheit.


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  • Also ich würde es von zwei Dingen abhängig machen:

    1.) Schadensbild im Mantel

    2.) Welche Restlaufleistung wäre noch zu erwarten


    Einen neuen Reifen würde ich heute nicht in jedem Fall ersetzen. Wenn allerdings z.B. schon 5.000km drauf sind, dann lohnt sich das meiner Meinung nach nicht mehr. Besonders wenn man den Wechsel nicht selbst durchführt, sondern in einer Werkstatt vornehmen lässt. Weil dann müsste man die Kosten für Arbeitszeit und den zusätzlichen neuen Schlauch ja auf die verbleibenden vielleicht noch 3.000km oder weniger umrechnen. Ausserdem will man ja nicht permanent mit Reifenwechsel beschäftigt sein.

    Noch eine Frage, meine Reifengröße 180/60 17".

    Würde auf 180/55 17" gehen der ist verfügbar, wieviel macht der Höhenunterschied von 60 auf 55 aus sind das Millimeter?

    Dan wären das gerade mal 5 mm macht das einen großen Unterschied aus. Vom Eintragen mal abgesehen.

    Das wird nix, wenn es mit rechten Dingen zugehen soll. Unabhängig vom Abrollumfang, Durchmesser, Schräglagenfreiheit oder Tachoabweichung.


    Die FXDB hat hinten nur eine 4,5x17" Felge. Da darf man grade noch den 180/60B17 fahren. Aber selbst der 180/60R17 wäre tabu, der 180/55R17 benötigt bereits eine 5,5x17" Felge. Siehe ETRTO


    Dann noch bitte den Lastindex beachten.

    Ich schreibe zu 99% Blödsinn. Alles andere ist nicht rechtsverbindlich.
    Die Anwendung eventueller Tipps geschieht auf eigene Gefahr.
    Wenn Du nicht sicher bist, wende Dich an eine Fachwerkstatt.

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  • Bei Schlauchreifen, wenn das professionell repariert wurde, hätte ich keine Bedenken.

    Mit der Bob fährt man schließlich keine 250-300 km/h auf der Autobahn.

    Wenn der Reifen schon ziemlich runter wäre, würde ich ihn wechseln.

    Meine Motorradlaufbahn:
    Herkules Kl 50 SE, Honda XL 250 S, Honda XL 500 S, BMW R 650, BMW R 100 RS, Honda XBR 500, Yamaha FJ 1100, Harley Street Bob.

  • Achim : Ich werde sicherlich keine Ferndiagnose machen! Du bist selbst für die Entscheidung verantwortlich und musst damit leben oder sterben (falls die Entscheidung falsch war).


    Wenn es mich betreffen würde und ich davon ausgehen kann, dass die Karkasse bzw. der Gürtel einen erheblichen strukturellen Schaden erlitten hat, würde ich tauschen. Wenn ich das guten Gewissens für unwahrscheinlich halten kann, dann nicht. Eine Schraube macht immer mehr Schaden als ein Nagel. Es gibt aber auch solche und solche Schrauben und Nägel. Letztendlich hast Du von dem Reifen schon 40-50€ abgefahren.

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  • […]

    Mit der Bob fährt man schließlich keine 250-300 km/h auf der Autobahn.

    […]

    Warum fährt man das nicht?


    […] Für fast 3000€ ne Puffanlage jammert auch keiner rum. […]

    Du kennst Achim und weißt, dass er eine „…fast 3000€ Puffanlage“ an seinem Motorrad hat?

  • Man kann schauen wie der Reifen wirklich aussieht von aussen, aber innen sieht man es halt nicht.

    Wenn schon alles ausgebaut werden muss mach einen neuen drauf.

    300kg + Fahrer und die Belastung beim fahren.

    Ärgerlich aber die Gesundheit ist wichtiger.


    Der Vergleich mit dem Auto hinkt etwas.

    Andere Reifen und gleich 4 davon.;)

  • hab jetzt zwei ma,l bei fast neuen Reifen einen Stopfen reinbekommen, bei Straßenmoped, CBR und VFR, und das zweimal in Österreich, null Problem. Abwägen muß das jeder selber, hab aber noch nie gehört das wegen sowas was passiert wäre, und kenne doch einige Reifenhändler, da ich auch schön öfter bei Ihnen ausgeholfen habe wenn sie mal Stress hatten.

    Wie sieht er aus, auch innen, wieviel Profil noch, usw....

  • Weiß jemand wie das versicherungstechnisch ist, wenn man mit einem mit einem Stopfen geflickten Reifen ein Unfall hat? Gerade in Bezug auf Kasko

    jede Versicherung wird sich sicherlich vor einer Zahlung drücken wollen (wenn sie davon erfährt)

  • Ich hatte mal eine solche Erfahrung bei einer RoadGlide in Argentinien. Schlauchloser Reifen, Loch, wurde mit einem Stopfen geflickt. Hat einwandfrei gehalten bis Chile, da war er dann bis auf die Karkasse abgefahren.


    Ich denke man kann das Loch stopfen. Adventure Enduristen machen das dauernd. Und die grossen 1250 GS sind voll bepackt auch nicht leichter.


    Das Gesetz sagt dazu in §36 StVZo (29. Ergänzung, Juli 2001): "An Kradreifen sind Reparaturen von Stichverletzungen bis höchstens 6mm Schadensausdehnung im Laufflächenbereich mittles Kombireparaturkörper zulässig. Andere Reifenreparaturen ausserhalb des Laufflächenbereichs sind an Kradreifen unzulässig."

    Kombireparaturmittel: Reparaturkörper, bestehend aus Lochkanalfüllung und Reparaturepflaster.

    https://media.wuerth.com/stmed…ges0000/LANG_de/07441.pdf

  • Mit was für einem „Stopfen“? Gibt da ja alles mögliche, von der Notreparatur für Schlauchlosreifen auf der Felge bis zur Profireparatur.


    Ich hatte Mal ein Flickset von TipTop, da war der reparierte Reifen nur für 60km/h frei gegeben. Um das von aussen zu installieren, muss man aber mit der beiliegenden Reibahle auch ein riesiges Loch in die Decke reiben und verursacht damit zusätzlichen Schaden an der Gürtelstruktur. Das ist für mich nur ein Notbehelf, damit die Luft gehalten wird. Damit wäre ich vorsichtig. Wenn der Reifen ordentlich von innen her repariert wurde, sehe ich keine Probleme und es fällt eigentlich auch später nicht mehr auf. Die Frage ist ja immer die Ursächlichkeit. Im Zweifel wäre die Qualität der Reparatur nachzuweisen. Wenn die Reparatur in einem Fachbetrieb durchgeführt wurde, ist man auf der sicheren Seite. Genau wie bei Arbeiten an der Bremsanlage.

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    Wenn Du nicht sicher bist, wende Dich an eine Fachwerkstatt.

  • Ehrlich gesagt verstehe ich die länge diese Beitrages nicht. Ich bin zwar auch nicht im Geldsäckel geboren aber wenn eine Werkstatt den Schlauch und das Felgenband (warum eigentlich) tauscht ist der Reifen ja eh schon zumindest Einseitig runter. Gewuchtet werden sollte er dann auch neu. Dann sollte man auch gleich Nägel mit Köpfen machen. Weil auch ein Profi Vulkaniseur nicht umsonst arbeitet.

    Und Flicken aus nem Pannenset sind, wie der Name schon sagt, für Pannen.

  • Kommt doch, wie bei allen Reparaturen und Arbeiten, auf die persönlichen Fähigkeiten und Erwartungen an. Pauschallösungen werden nicht jedem gerecht. Aber individuelle Entscheidungen muss halt jeder für sich treffen.

    Ich schreibe zu 99% Blödsinn. Alles andere ist nicht rechtsverbindlich.
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  • Gleich die nächste Frage in die Runde: Muss so‘n Motorradrad wirklich gewuchtet werden?


    müßtest man ja eigentlich nach jeder Blockierbremsung neu wuchten?


    habe aber jetzt mehrmals das Glück gehabt, das die Reifen so gut waren und einen Monteur habe der so fähig ist, dass keine Wuchtgewichte notwendig waren....

  • Nö, muss nicht. Jedenfalls kenne ich keine Vorschrift, die das verlangt. Mit zunehmender Geschwindigkeit macht sich Unwucht jedoch immer stärker bemerkbar.

    Ich schreibe zu 99% Blödsinn. Alles andere ist nicht rechtsverbindlich.
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  • Also ich habe diverse Aussagen von Profis, also die sich gewerblich mit Reifenmontage oder Motorrädern beschäftigen, erhalten.


    Immer wieder habe ich die Aussagen erhalten, dass bis 125ccm oder 250ccm wegen der geringen Geschwindigkeit nicht gewuchtet werden müsste. Andere haben es von der Stärke der Unwucht abhängig gemacht. Angeblich soll es einen Motorradhersteller geben, der bei seinen Neumotorrädern bis 50g Unwucht akzeptieren und nicht korrigieren würde (Überprüfen kann ich diese Aussage nicht). Viele Reifendienste korrigieren auch erst ab 10g.


    Ich persönlich wuchte meine Räder selbst und korrigiere ab 5g. Wenn ich 2,5g da habe, dann nutze ich das auch. Bei schnellen Motorrädern machen sich 5g Unwucht meiner Erfahrung nach durchaus bemerkbar. Aber das mache ich nur für mich, weil ich es möchte, weil ich es kann und nicht weil ich dafür eine hochwissenschaftliche Abhandlung gelesen habe oder abgeben möchte.

    Ich schreibe zu 99% Blödsinn. Alles andere ist nicht rechtsverbindlich.
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  • Wuchten ist erst einmal nur ein überprüfen. Dies kann an der Wuchtmaschine oder am Pendelbock gemacht werden. (ich bevorzuge Pendelbock)

    Bei neueren Wuchtmaschinen für Auto´s wird nicht nur ein Höhen sonder auch der Seitenschlag korrigiert und das auch bei einem Fiesta mit 60PS.

    Wenn nu ein rennerfahrener Mechaniker sagt hinten brauch nicht, würde der bei mir nicht einmal die Hupe wechseln. Natürlich merkt man vorne deutlich mehr davon aber wenn z.B. die hintere Felge einen weg hat oder der Schrauber nicht auf den Reifenpunkt geachtet hat. Wir also und ich übertreibe jetzt mal , 200gr. zum Ausgleich brauchen, soll der S1000RR Fahrer bei 299km/h auf der Bahn das nicht merken?

    Bei mir sind sogar die Vespafelgen gewuchtet und das Resultat ist, dass ich damit freihänding fahren kann!