Rost im Schwingenrohr

Ab sofort gibt es Informationen zum 18. Street Bob Meeting. Ihr findet alle Hinweise dazu im Forum sowie im Meeting-Bereich.
Ab sofort könnt ihr euch für das SBM 2024 anmelden. Schaut dazu einfach auf der Anmeldeseite im Meeting Bereich vorbei.
  • Die Bob hat ein Wasserproblem in der Schwinge =O

    War die letzten Wochen auf Urlaubstour und bin des öfteren im Regen gefahren.

    Da ist mir aufgefallen dass aus der Schwinge rechts und links bei den Verschlussstopfen der Rost raus läuft. Anscheinend läuft das Wasser in das Schwingenrohr rein und es gibt kein Ablaufloch, da wird wohl das Wasser im Schwingenrohr stehen.

    Ist das von euch auch schon wem aufgefallen.

    Die Bob ist Bj. 2020, muss schon sagen, die Qualität ist ja nicht gerade überzeugend von Harley.


    20220617_181812.jpg

  • Das ist bekannt. Das gehört quasi dazu, wenn man sich ne Harley kauft.😅


    Fahre deshalb nur, wenn es trocken ist.

    Seit wann ist ne Harley ein Schönwettermopped? Lasst euch nicht jeden Mangel als „harleytypisch“ verkaufen. Die Dinger sind zum fahren gebaut und halten auch Regen aus.

  • Anscheinend ist das echt normal bei Harley 8|

    Habe mal im Nachbarforum geschaut, ist anscheinend bei der 2020er Fat Bob genauso. Da hat wer nachgemessen, das Wasser stand 7cm in der Schwinge.

    Bei mir ist das wohl auch nur aufgefallen, da ich viele Pässe mit Steigungen und viel Schräglage gefahren bin.

    Wenn die Kiste nicht so geil zu fahren wäre...

  • Man könnte die Schwinge vernünftig und dauerhaft entrosten und konservieren…und möglicherweise dahingehend verbessern, dass künftig eindringendes Wasser auch einfach heraus kann.

    In die Schwinge will ich da jetzt kein Loch reinbohren, da verlierst ja die Betriebserlaubnis.

    Dass da kein Ablaufloch ist, ist schlicht ein Konstruktionsmangel.

    Kann mir gut vorstellen dass der Rahmen innen auch nicht besser ausschaut, da wirds innen auch keine Konservierung haben. Ich hoffe nur, dass wenigstens beim Rahmen die Ablauflöcher richtig gesetzt sind.

    Entrosten und Konservieren könnte man die Schwinge sicher, bringt aber wohl auch nicht viel wenn kein Ablaufloch vorhanden ist.

    Weiß da jetzt auch nicht was am sinnvollsten zu machen ist, oder man lässt es einfach so wies ist :/

  • Also ich bin teilweise über die Leidensfähigkeit und Duldungsfähigkeit der Menschen erstaunt. Wenn die Hütte so rostet wie auf dem Foto, dann hat das m.M.n. nichts mehr mit mangelhafter Pflege und Sorgfalt durch den Besitzer zu tun. Das ist m.M.n. ein Gewährleistungsfall (Folge eines Mangel, der bereits bei Auslieferung bestand).


    Wenn man sich nicht mit Händler oder Herdteller zoffen will, dann ist Akzeptanz für mich aber auch keine Option. Dann darf man nicht zimperlich sein, muss die Finger und Denkknochen bewegen, die zu Grunde liegende Ursache ergründen, abstellen, den Schaden grundhaft sanieren und abschließend eine geeignete Prophylaxe durchführen.


    Vielleicht rostet nur der Stopfen oder das Loch, in dem er sitzt. Wenn allerdings tatsächlich Wasser in der Schwinge steht, dann muss das als allererstes raus! Da interessiert dann auch kein „Was sagt der TÜV dazu?“ Um den Rost im Rohr zu stoppen gibt es diverse Mittel, die man entsprechend des Fortschritts auswählen sollte. Mittel für stark befallene Metalle sind dünnflüssiger, unterwandern den Rost, „trennen“ ihn vom gesunden Material, schließen ihn ein, bilden einen dünnen Schutzfilm und konservieren so Rost und Metall. Allerdings ist dieser Schutz nicht so stabil wie der durch zähere Mittel. Deshalb ist hierbei öfters eine Nachbehandlung empfehlenswert. Zähere Mittel bieten zwar längerfristig Schutz und Konservierung, haben jedoch weniger Potenzial im Bereich Roststopp. Da muss man sich situativ für eine passende Behandlungsmethode entscheiden. Letztendlich ist fast alles besser als nichts zu unternehmen. Nur von einer Spülung mit WD40, Ballistol oder ähnlichem würde ich abraten, weil zurückbleibende Ölreste die Funktionalität von finalen Konservierungsmitteln mindern oder gar aufheben könnten.

    Ich schreibe zu 99% Blödsinn. Alles andere ist nicht rechtsverbindlich.
    Die Anwendung eventueller Tipps geschieht auf eigene Gefahr.
    Wenn Du nicht sicher bist, wende Dich an eine Fachwerkstatt.

  • Rostwasser.jpgHab jetzt die Stopfen von der Schwinge entfernt und das Wasser abgesaugt. Es waren insgesamt ((rechts und links) 50ml in den Rohren.

    Werde das ganze jetzt mal trocknen lassen und dann Hohlraumschutz einspritzen. Durch die Öffnung in die Schwinge kommt man nur mit einen flexiblen Schlauch, da gehts recht stark um die Ecke.

    Dachte an Fluid Film, kennt sich da wer aus, was gut ist :/

  • Wie ist es bei euch ausgegangen?

    Bei meiner FatBOB 2020 hatte ich nach wenigen Wochen das gleiche Problem.

    Thunderbike hat daraufhin die Schwinge 2020 hohlraumversiegelt.

    Letzte Woche (2023) habe ich dann die neuen Stopfen entfernt, Rostsuppe ohne Ende.

    Bei mir wurde die Schwinge vom Händler auch "hohlraumversiegelt". Die spritzen da aber nur so Wachszeugsl rein.

    Ich denke, viel wird das auf Dauer nicht bringen, da ja das Wasser wieder reinlaufen wird und nicht ablaufen kann.

    Ich habe die Schnauze voll, ich fahre jetzt einfach, hatte schon so viel Ärger mit Garantieansprüchen bei Harley.

    Vom fahren her, finde ich Harley super, von der Garantie echt ne Katastrophe.


    Kannst uns ja auf dem Laufenden halten, wie es bei dir ausgeht.

  • Ich denke, viel wird das auf Dauer nicht bringen, da ja das Wasser wieder reinlaufen wird und nicht ablaufen kann.

    Ich habe die Schnauze voll, ich fahre jetzt einfach, hatte schon so viel Ärger mit Garantieansprüchen bei Harley.

    Diese Konstellation von Aussagen kann ich nicht verstehen. Im ersten Satz des Zitats wird doch das Problem erkannt und (im Kontext des Gesamttextes) auch die Folgen.


    Wie lange soll das ignorierender Weise denn gut gehen, bis der durch Dauerfeuchtigkeit geförderte Rostfraß die Schwinge so weit zersetzt hat. dass sie an einem Schlagloch bricht? Ich kann ja durchaus verstehen, wenn man das Gefühl hat, in Gewährleistungs- oder Garantieangelegenheiten gegen Windmühlen zu kämpfen. Wobei es hier eindeutig nicht die freiwillige Garantie (Hersteller, Harley) sondern die gesetzliche Sachmängelhaftung = Gewährleistungspflicht (Händler) betrifft. Theoretisch kann dem Kunden egal sein, was der Händler mit dem Hersteller aushandelt. Die Ansprüche aus der Sachmängelhaftung/Gewährleistung hat der Kunde gegen den Händler. Wasser wo es nicht hin gehört und Rost an einem sicherheitsrelevanten und tragenden Bauteil sind ja ziemlich objektive Sachmängel ohne viel Interpretationsspielraum.


    Ich bin zwar kein Rechtsanwalt und führe keine Rechtsberatung durch, aber nach meiner Kenntnis würde da schon einiges gehen, zumindest wenn man eine Rechtsschutzversicherung hat. Ohne würde ich wahrscheinlich auch nicht unbedingt riskieren, sondern das Geld lieber direkt in die selbständige Sanierung stecken. Denn schließlich geht es um meine Werte und meine Gesundheit, wenn der Rost die Schwinge morsch macht. Die Händler-Kunden-Beziehung ist eh im Arsch. Wenn ich ihm mit Anwalt und Gericht auf die Pelle rückt ist er sauer und will mich nicht mehr sehen. Wenn er mein Problem ignoriert und mit meinem Geld und meiner Gesundheit Roulette spiel will ich ihn nicht mehr sehen. Aber die objektiven Probleme Wasser & Rost darf ich in eigenem Interesse nicht ignorieren.

    Ich schreibe zu 99% Blödsinn. Alles andere ist nicht rechtsverbindlich.
    Die Anwendung eventueller Tipps geschieht auf eigene Gefahr.
    Wenn Du nicht sicher bist, wende Dich an eine Fachwerkstatt.

  • troy, ich gebe dir da völlig recht.

    Allerdings denke ich, dass es ein Serienproblem ist, ich würde mal sagen ein Konstruktionsmangel.

    Wenn ich jetzt auf Garantie eine neue Schwinge bekomme, wird genau das gleiche wieder passieren.

    Die einzige Lösung wäre wohl ein anderes Moped, oder damit zu leben.

    Harley ist im übrigen nicht das einzige Motorrad wo es das Problem mit Wasser/Rost in der Schwinge/Rahmen gibt, was es natürlich nicht besser macht. Da scheint es mehr so Spezialkonstrukteure zu geben, auch bei anderen Marken.

  • Ich bin fast 10 Jahre lang eine 88er Heritage Softail gefahren, oft auch leider im Regen. Das Problem mit dem Rost hatte ich nie.


    Jetzt war ich durch die ganzen Posts etwas beunruhigt und hab gleich bei meiner Street Bob nachgeschaut. Nix zu erkennen. Aber im nächsten Schritt werde ich mal die Stopfen entfernen und mir das Ganze auch noch mal genauer anschauen und evtl. Präventivmaßnahmen ergreifen.


    Aber kann mir mal einer sagen, wofür diese zwei Löcher mit den Stopfen in der Schwinge überhaupt erforderlich sind? Wurde schon damit gerechnet, es müsse mal Rostwasser abgepumpt werden?


    Hat schon jemand eine Idee, wie das Wasser da überhaupt reinkommt? Durch die Stopfen denke ich mal nicht, obwohl die Adhäsionskraft des Wassers schon einiges bewirken kann.

  • Aber kann mir mal einer sagen, wofür diese zwei Löcher mit den Stopfen in der Schwinge überhaupt erforderlich sind?

    Ich denke mal, es ist wegen dem Schweißprozess. Wenn Hohlkörper verschweißt werden, muss eine Öffnung vorhanden sein, sonst drücken die Gase eventuell die Schweißnaht auf.

    Meine Motorradlaufbahn:
    Herkules Kl 50 SE, Honda XL 250 S, Honda XL 500 S, BMW R 650, BMW R 100 RS, Honda XBR 500, Yamaha FJ 1100, Harley Street Bob.

  • Hallo

    Nun kann ich es ja langsam verraten. Ich bekomme nächste Woche Freitag meine neue Softail Standard. :thumbup:

    Ich schaue es mir dann auch gleich mal an. Ich habe noch ne Dose http://fluidfilm.de/ davon werde ich wohl dann was reinspühren.