Beiträge von troy®

Ab sofort gibt es Informationen zum 18. Street Bob Meeting. Ihr findet alle Hinweise dazu im Forum sowie im Meeting-Bereich.
Ab sofort könnt ihr euch für das SBM 2024 anmelden. Schaut dazu einfach auf der Anmeldeseite im Meeting Bereich vorbei.

    Diese Abwägung muss jeder für sich selbst treffen. Zuerst sollte einem bewusst sein, dass Schrauben aus VA andere Festigkeiten in Bezug auf Dehn- und Scherbelastung haben. Es gelten somit auch andere Drehmomente (siehe Lexikon). Durch die geringere Dehnung ist die Spannkraft bei gleichem Drehmoment geringer. Dies bewirkt auch, dass sich eine Schraube aus VA, richtig angewendet, primär leichter lösen kann. Aber verchromte Schrauben und Schrauben aus VA sind in einem Gewinde aus Leichtmetall nach einer Weile „selbstsichernd“. Schuld ist die elektrische Spannungsreihe, wie schon erwähnt. Da viele Schrauben mit imperialer Bemaßung niedrigere Köpfe und flachere Antriebe aufweisen, ist die Gefahr von Problemen recht hoch, wenn sie sich im Gewinde festgefressen haben.


    Ich habe an vielen Stellen Schrauben aus VA verwendet, auch an einigen Positionen wo offiziell davon abgeraten wird. Die meisten habe ich mit Keramikpaste eingesetzt und keine einzige davon hat sich bisher in all den Jahren selbst gelöst. Falls es nötig war, konnte ich bisher auch alle dieser Verschraubungen problemlos wieder lösen. Es ist korrekt, dass alle Anzugsdrehmomente für saubere und trockene Gewinde angegeben sind. Es ist aber auch so, dass mögliche die Trennmittel entsprechend ihrer Beschaffenheit individuell unterschiedliche Reibminderung bewirken und dass im WHB für die meisten Verschraubungen ein Drehmomentbereich und kein fixer Wert für den kontrollierten Anzug angegeben ist. Ich halte mich meist am unteren Ende des angegebenen Messbereichs. Grade bei kleinen Drehmomentwerten wundere ich manchmal selbst, wie falsch mein Handgefühl diese einschätzt. Keramikpaste ist wesentlich näher an der natürlichen Reibpaarung als Schmieröl oder Fett. Auch flüssige Gewindesicherungsmittel reduzieren die Reibung etwas. Prinzipiell kann auch flüssige Gewindedichtung die Funktion des Trennmittels übernehmen. Dann muss es jedoch auf dem kompletten Gewinde aufgetragen werden, was auch nicht unproblematisch ist. Erstens setzt es dann, wie oben angegeben, die Reibung stärker herab als nur bei einem kleinen Tropfen. Zweitens besteht bei falscher Anwendung in Sacklöchern die Gefahr, dass überschüssiges flüssiges Dichtmittel in die Bohrung drainiert wird. Abhängig vom zur Verfügung stehenden Totraum kann dies zu einer vernachlässigbaren oder aber auch kritischen Drucksteigerung führen, was im Extremfall sogar eine Rissbildung hervorrufen kann.


    An Pulley und Bremsscheiben bin ich persönlich keine Kompromisse eingegangen und habe die OEM-Schrauben laut Vorschrift des WHB verwendet.


    Ich weiß, es sind wieder viele „wenns“ und „aber“ dabei, die zur Vorsicht mahnen. Ich kann einfach nicht guten Gewissens sagen, dass bei einem beliebigen Schraubentausch alles sicher ist. Aber ich denke, wenn man sich damit befasst, die eigene Situation sorgfältig abwägt und anschließend sauber arbeitet, dann ist fast alles möglich ohne einen Schaden daraus zu generieren.

    Der Formschluss der Verbindung findet nicht durch das Gewinderöhrchen sondern durch die Edelstahlhülse statt, welche über das Gewinderöhrchen geschraubt ist. Das ist dann schon sehr stabil. Der Kraftschluss erfolgt durch die Verschraubung der beiden Elemente mit dem geeigneten Drehmoment. Diese Gesamtkombination ist ausreichend für die zulässigen Beladungen.

    Kannst Du mir die Anleitung fürs Lexikon bitte als PDF-Datei per PN oder eMail schicken? Oder wenigstens das Foto in voller Auflösung und Größe?


    Habe meine leider verschlumpert und vergessen diese zu scannen, als ich sie noch hatte.

    Ich glaube dem Motorrad ist die Farbe egal. Was andere Garagenbenutzer darüber denken auch. Ich habe dafür auch kein neues genommen, sondern was sowieso ausrangiert wurde. Soll doch nur bissl den Staub weg halten.

    Wer Bar&Shield Unterbuxxen und Socken hat, der braucht auch Bar&Shield 2-K Kleber. Normale Menschen kaufen sowas zu normalen Preisen, normale Werkstätten auch.


    Meine Vertragswerkstatt bzw. der Meister hat jedenfalls bei Auftragsbesprechung gefragt ob sie wirklich dieses sündhaft teure Zeug nehmen sollen oder ob ich ihnen vertraue. Ich vertraue meiner Werkstatt und den Leuten die dort arbeiten. Auf der Rechnung war es dann ein Kleckerbetrag gewesen. Kann auch nicht sagen welche Marke sie verwendet haben.

    Das mit dem alten Spannbettlaken wollte ich auch sofort schreiben. Haben meine Mopeds auch schon zig Mal drunter überwintert, auch als sie noch in der Sammeltiefgarage gestanden haben. Wichtig ist, dass immer genügend Luft ans Fahrzeug kommt, damit mögliches Kondenswasser auch immer wieder abtrocknen und sich die Feuchtigkeit verflüchtigen kann.

    Das Kit vom Dirk/Phoenix Cycles ist nur ein OEM-Ersatz und scheint von Custom Chrome zu stammen. Damit ist nichts gewonnen.


    Das aktuelle SE-Teil sieht völlig anders aus und hat auch verstärkte Federn. Für MJ 2008 brauchst Du auch das Kit mit einem neuen Lima-Rotor (P/N 40100061) für € 583,- zzgl. 2K-Epoxy-Kleber für die Ölleitteile. Der Kleber als OEM ist unverschämt teuer (P/N 11100088, € 81,-). Ab MJ 2014 reicht das Kit P/N 42200064A ohne neuen Lima-Rotor für € 428,- zzgl. Kleber.


    IMG_2245.jpg

    ..finde ich grad lustig, dass Du derjenige bist, der an allem zweifelt und warnt, aber dann anderen vorwirfst "man würde sich verrückt machen" ;) ^^

    Dann haben wir uns vielleicht missverstanden. Ja, ich mahne zur Vorsicht. Besonders wenn ich mein Gegenüber nicht kenne oder nicht einschätzen kann. Aber ich verstehe das eher pragmatisch:


    Wenn das Moped rund 20.000 Euro kostet, dann mache ich wegen ein paar Euro keine Kompromisse bei der Sicherheit. Ganz egal ob das jetzt um einen Heber, Werkzeug, die Befestigung auf dem Anhänger oder irgendwelche Betriebsstoffe geht. Natürlich haue ich die Kohle auch nicht sinnlos raus und improvisiere manchmal. Aber es gibt da so einen Spruch: „Ich bin zu arm um billig zu kaufen.“ Vor allem aber rate ich die graue Masse zwischen den eigenen Ohren benutzen, um eigenverantwortlich zu entscheiden, ob das eigene Handeln sicher ist - oder die Ratschläge aus einem Forum. Nur so kann man auch ein Risiko bewusst und in Abwägung von pro & contra eingehen oder vermeiden.


    Trotzdem offen für Alternativen bleiben. Ansätze nochmal neu und quer denken.


    Zu Deiner anderen Frage:

    Die von mir angesprochenen Montageheber, Montageständer, Boxenständer, Paddockstand, Gridstand oder wie man sie auch immer bezeichnen möchte, gibt es in fast jedem Motorzubehörgeschäft und wie immer in verschiedenen Preisklassen. Ich hatte meine Ständer zu Supersportzeiten von Kern-Stabi und mit Rollen. Dieser hier ist leichter alleine zu bedienen. Es gibt diverse Adapterlösungen, je nachdem, was das Motorrad anbietet. Bei der Dyna würde ich mich hinten spontan für die flachen, gummierten Aufnahmen entscheiden und direkt unter der Kastenschwinge ansetzen. Denn für Prismenbuchsen sehe ich keine symmetrischen Punkte. Bei der Softail kann ich das nicht beurteilen. Für vorne wird es bei der Dyna mit der Universalaufnahme unter den Gabelbeinen schlecht, weil dann die von unten verschraubte Klemmfaust rechts nicht auf geht. Die Klemmfaust der Softail ist radial geschraubt, hier kann also die Universalaufnahme verwendet werden. Die Verwendung einer Steuerkopfaufnahme schafft mehr Freiheit und ist aufgrund der Lage zum Schwerpunkt sicherer. Mit Spindelheber geht es etwas leichter. Allerdings hat zumindest die Dyna keine hohle Steuerkopfachse. Dass es passende Adapter zu kaufen gibt bezweifle ich, aber vielleicht passt ja dieser Adapter hier oder lässt sich als Vorlage verwenden. Die oben verlinkten Adapter habe ich nur wegen der Form der motorradseitigen Aufnahme beispielhaft benannt. Die heberseitigen Aufnhmen muss man sich dann nach dem eigenen Heber aussuchen.

    Bevor Ihr Euch total verrückt macht, habt ihr schon Mal über ganz klassische Front- und Heckheber (Boxenständer, Paddockstand, Gridstand) nachgedacht? Da steht ohne jede Bastelei jedes Motorrad sicher drin, auch und besonders beim Radwechsel. Sogar wenn im Grid dabei gleichzeitig noch der Fahrer sitzen bleibt.


    Ansonsten bei der Arbeit einfach Hirn einschalten, Hebelgesetze beachten und alles wird gut.

    Bedenke, dass Du in diesem Fall Dein Fahrzeug komplett dem Heber anvertraust. Letztendlich bekommt man auch für 100 - 150 Euro für einen hydraulischen Komplettheber nur ein Billigteil, das in den seltensten Fällen in Europa gefertigt wurde. Für hochwertige Komplettheber (z.B. Kern Stabi) muss man deutlich mehr bezahlen.


    Das OEM Adapter-Set bietet eine gewisse horizontale Fixierung, sofern der Quertraversen des Hebers gummiert sind. Der fahrzeugspezifische Adapter von Kern Stabi schützt ebenso. Zudem stellen die Adapter sicher, dass keine Züge, Leitungen oder Kabel gequetscht werden, die unterhalb von Motor und Getriebe verlaufen. Hier empfehle ich bei eigenen Lösungen entsprechende Vorsicht walten zu lassen und Vorkehrungen zu treffen.


    Einem Forumsmitglied ist neulich der gesamte Kladderadatsch umgekippt, als er beide Räder ausgebaut hatte. Es wird zwar empfohlen das Motorrad mit Gurten an dem Heber zu fixieren, aber wenn die Masse von 300 kg plus bei entsprechender Hubhöhe in Bewegung gerät, dann machts einfach klatsch. Daher lassen viele Schrauber gerne ein Rad am Boden (oder auf dem Standblech des Hubtischs), wenn es die Arbeit ermöglicht. Ist aber wie bei Klaus Lage: „1000 mal berührt, 1000 mal ist nichts passiert … 1000 und 1 Nacht, es hat boom gemacht!“

    Ich nehme an alles ist besser als die Serien Bereifung. Welche Reifen kannst du empfehlen?

    Ich weiß nicht, was aktuell ab Werk aufgezogen ist, aber in der Vergangenheit war die Serienbereifung eher langlebig als haftstark.


    Ich habe auf meiner Dyna ja Dimensionen montiert, die mich an die einschlägigen Cruiser-Reifen binden. Eine echte Empfehlung kann ich hier nicht aussprechen.


    Bitte beachte bei den folgenden Empfehlungen, dass ich bereits länger keine Sporttouringreifen mehr gekauft und gefahren habe. Meine persönlichen Erfahrungen beschränken sich daher auf die Vorgängermodelle der aktuell angebotenen Modelle. Bei den Sporttouring-Reifen wäre der Metzeler Roadtec 01 empfehlenswert. Diesen gibt es in den recht brauchbaren Dimensionen für hinten in z.B. 160/70ZR17 als Radialreifen und für vorne z.B in 100/90-19 als Diagonalreifen oder 110/80R19 als Radialreifen. Mit dem Vorgänger habe ich gute Erfahrungen gemacht. Der Michelin Pilot Road ist seit der Modellreihe 2 auch ein sehr guter Reifen mit guter Nässeperformance. Von diesem habe ich sehr viele Sätze runter gefahren. Das aktuelle Modell ist der Pilot Road 6 (4 & 5 sind auch noch erhältlich, aber nicht in allen Dimensionen). Es sind alles Radialreifen und für hinten z.B. in 170/60ZR17 oder 180/55ZR17 und für vorne z.B. in 110/80ZR19 oder 120/70ZR19 erhältlich. Von Bridgestone ist schon seit sehr vielen Jahren der Battlax BT 045 mit relativ klassischer Profilzeichnung als gut bekannt. Er ist sicherlich nicht mehr auf der Höhe der Zeit und hinkt hinter den vorgenannten Reifen hinterher, ist aber besser als viele Cruiser-Reifen. Es gibt aktuell einen Nachfolger, den Battlax BT 046, zu dem ich allerdings nichts sagen kann. Weitere Sporttouring-Reifen mit gutem Leumund (also Hörensagen) und brauchbaren Dimensionen sind der Bridgestone Battlax BT 023 und Pirelli Angel GT.

    Wenn Du solch einen teuren Umbau machen möchtest, dann kommt auch noch eine weitere Option in Frage. Denn die sogenannten Cruiser- und Touringreifen sind meist vornehmlich auf wenig Verschleiß und gutes Wetter ausgerichtet. Natürlich gibt es auch hier Reifen die deutlich besser als andere sind, aber nichtig gute Reifen findet man erst in der Sporttouring- oder auch noch in der Reiseenduro-Kategorie. Allerdings nicht unbedingt in üblicherweise an Harleys verwendeten Dimensionen.


    Da Du sowieso neue Räder zu einem stattlichen Preis bauen lässt und diese, sowie auch die neuen Reifendimensionen, eingetragen werden müssen, macht es kaum Mehraufwand erst zu schauen, in welchen Dimensionen die guten Reifen angeboten werden und die Räder dazu passend bauen zu lassen.


    Ansonsten habe ich, allerdings an einer Dyna, hinten 160/70B17 und vorne MH90-21 montiert. Anfangs muss ich wohl bemerkt haben, dass es nimimal schwerer ums Eck ging. Jedenfalls habe ich es damals so geschrieben gehabt. Heute fällt mir kein negatives Fahr- und Lenkverhalten mehr auf. Optisch gefällt mir ein 21er Vorderrad. Je nach Gesamterscheinung des Mofas kommt ein 21“ Rad mit etwas breiterem Reifen ziemlich gebückt.

    Hier im Forum wird es gerne gesehen wenn man sich kurz vorstellt bevor man um Hilfe bittet.

    :thumbup:


    Ganz kurz:

    • Ja, der Stellmotor kann in der Software sowohl komplett deaktiviert als auch umprogrammiert werden.
    • Bei älteren Modellen ist die Klappe im Leerlauf geöffnet und schließt beim Gasgeben.
    • Bei neueren Modellen wird teilweise berichtet, dass die Klappe auch im Leerlauf geschlossen ist.
    • Die Klappe öffnet wieder beim losfahren.
    • Die Klappe schließt bei starker Beschleunigung im zweiten und dritten Gang (Messbereich der Fahrgeräuschprüfung).

    Ein gutes „Erhaltungsladegerät“ läd nicht permanent, sondern arbeitet in Zyklen. Dabei wird bis zur akkutypischen Ladeschlussspannung geladen, es folgen einige Tests um die Akkugesundheit zu beurteilen, ggf. werden Pflegeschritte ausgeführt. Dann wartet das Gerät ab, bis die Spannung unter einen bestimmten Wert abfällt. Ist dies der Fall, beginnt ein neuer Ladezyklus wie oben beschrieben.


    Zudem ist die Ladeschlussspannung bei VRLA in AGM-Bauweise höher als bei VRLA Gel- oder Nasszellen. Wenn ich mich richtig erinnere, musste man bei den Ladegeräten von CTek den AGM-Modus manuell aktivieren. Problematisch ist besonders bei VRLA-Akkus in Gel-Bauweise das Pflege- und Rekonditionierungsprogramm mancher Ladegeräte, darunter auch CTek. Um der Sulfatierung entgegen zu wirken bzw. die Platten zu Desulfatieren gibt es zwei Möglichkeiten. Einige Ladegeräte verwenden starke Entladungsimpulse. Dieses Verfahren ist schonender für den Akku, aber nicht ganz so effektiv. Andere Geräte verwenden starke Ladeimpulse und Überspannungen. Dieses Verfahren belastet den Akku stärker, kann zu vermehrter Ausgasung und damit Elektrolytverlust über das Druckregulierventil führen, aber es ist wesentlich effektiver und kann auch stärker geschädigte Akkus wieder reanimieren. Das ist der Hauptgrund, weshalb ich die Geräte von Tecmate den Geräten von CTek vorziehe. Wenn der Akku jedoch gesund ist, dann spielt die Funktionsweise des Pflegeprogramms keine Rolle. Der Pflegeschritt wird nur ausgeführt, wenn das Ladegerät beim obligatorischen Test den Bedarf dazu erkennt. Ein Akku, der von Anfang an gut behandelt wird, wird jedoch für lange Zeit keine Sulfatierung ansetzen und das Ladegerät keinen Bedarf hierfür erkennen.


    Wenn man das für den Akkutyp korrekte Ladegerät/Ladeprogramm verwendet, dann kann man es durchgängig angeschlossen lassen ohne einen Schaden hierdurch befürchten zu müssen. Das ist immer noch besser, als wenn man vergisst das Gerät zyklisch anzuhängen und der Akku unbeabsichtigt zu tief entladen wird. Man kann das Thema kaum erschöpflich diskutieren, so ähnlich wie Öl und Ölkühler. Deswegen macht es Euch nicht zu kompliziert.

    Die Kompatibilität ergibt sich aus den mitgelieferten Papieren (Mustergutachten, UN/ECE-Genehmigung oder ABE).


    Selbst wenn sie mechanisch passen, aber in den Papieren nicht für Dein Fahrzeug homologiert sind, würde ich sie nicht verwenden. Denn bei der staatlichen Hetzjagd auf Motorradfahrer wird dies heutzutage gerne als ein schweres Sicherheitsproblem betrachtet, welches zum Erlöschen der Betriebserlaubnis des Fahrzeugs führt. Das wird für sich genommen schon ein teurer Spaß, aber je nach Lust und Laune des Wegelagerers kann der Ausflug auch mit der Untersagung der Weiterfahrt enden.


    Ansonsten kann man Veränderungen zwischen einzelnen Modelljahren mit Hilfe des Ersatzteilkatalog selbst recherchieren. Hinweise dazu findest Du im Lexikon.

    Bis auf den letzten Satz, der meine persönliche Meinung widerspiegelt, ist meine Antwort sachdienlich und am aktuellen Recht orientiert. Persönliche Erfahrungen können durchaus eine rechtlich unbeständige Lösung enthalten. Auch rechtlich unbeständige Lösungen können jahrelang unentdeckt und ungeahndet bleiben. Dies macht sie dadurch aber nicht sicher oder erhebt sie zum Vorbild.


    Um es zu konkretisieren:

    1.) Ignoriere irgendwelche Heftchen und Kärtchen.

    2.) Erkundige Dich (z.B. über den aaSoP/aaSmT Deines Vertrauens oder direkt beim KBA) für welche Fahrzeuge und Motorisierungen das auf dem Schalldämpfer angebrachte EG-Genehmigungszeichen (Genehmigungsnummer) gültig ist.

    3.) Ist diese Nummer für Dein Fahrzeug/Deine Motorisierung gültig, dann ist alles in bester Ordnung und Du brauchst nichts weiter zu tun.

    4.) Ist die EG-Genehmigung nicht für Dein Fahrzeug gültig, dann wäre eine Eintragung nur auf Grundlage eines umfassenden Gutachtens gültig. Eine einfache Anbauabnahme/Eintragung nach §19.3 StVZO wäre nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt würde.


    Anmerkung:

    Ich weiß auch, dass Punkt 1.) gerne vom Schnittlauch am Straßenrand abgefragt wird und das Fehlen eines solchen gedruckten Nachweises zu Diskussionen führen kann. Oft mit der Begründung, woher der Beamte denn wissen solle, ob das grundsätzlich genehmigte Teil denn auch zum Fahrzeug passe/gehöre. Ich verstehe diesen Einwand, denn ein Stück bedrucktes Papier bereitet der kontrollierenden Person die geringste Mühe. Aber die rechtliche Lage ist eindeutig: die Kennzeichnung des Fahrzeugteils mit einem EG- oder UN/ECE-Genehmigungszeichen einschließlich zugehöriger Genehmigungsnummer und ggf. Verwendungszweck (für welche Funktion das Fahrzeugteil genehmigt wurde) ist das aussagekräftige Dokument. Ein Papierdokument ist nicht erforderlich. Auch zu anderen Fahrzeugteilen mit EG- oder UN/ECE-Genehmigung werden keine Papiere ausgestellt. Die Bringschuld des Fahrzeughalters/-führers ist mit dem Genehmigungszeichen erfüllt. Ab jetzt steht es der Polizei frei einen Nachweis für die Unrechtmäßigkeit zu erbringen. Eine pure Vermutung reicht nicht aus. Beim Schalldämpfer wird hierzu oft die Lautstärke des Standgeräuschs gemessen und mit den Angaben in den Fahrzeugpapieren verglichen. In Zeiten des mobilen Internets könnte ein Polizist aber auch die entsprechende Datenbank des KBA abfragen. Stellt sich heraus, dass das Genehmigungszeichen nicht für das geführte Fahrzeug gültig ist, dann kommt es zur Beweislastumkehr und der Fahrzeughalter/-führer muss nachweisen, dass dieses Teil vorschriftsmäßig ist. Der Nachweis muss bereits erbracht sein, bevor das Fahrzeug im Bereich der StVO geführt wird. Eine einfache Anbauabnahme erfüllt diesen Nachweis jedoch nicht, da hierbei keine zur Erlangung der Betriebserlaubnis vorgeschriebene physikalische Prüfung der Funktion (Geräuschmessung in der Vorbeifahrprüfung sowie Schadstoffemissionsprüfung) stattgefunden hat.


    Diese Ausführungen magst Du zwar als trivial einstufen, aber eigentlich sollen sie Dir und anderen helfen rechtlichen Problemen aus dem Weg zu gehen.

    Irgendwelche Kärtchen oder QR-Codes sind doch irrelevant. Das ist doch nur Spielzeug. Das einzige benötigte und zählende Dokument ist auf das Fahrzeugteil geprägt/graviert/gelasert: Die EG-Genehmigungsnummer mit Verwendungshinweis. Wenn die nicht passt, nützt auch keine „Eintragung“ etwas, die nur nach §19.3 durchgeführt wurde. Ihr gebt doch schon eine heiden Marie für Neufahrzeug und die Klapperdinger aus, aber in der letzten Konsequenz werdets dann geizig und wegen 50 Euro blauäugig.

    Das Temperaturproblem besteht ja schon lange bei Harley. Die Idee des reduzierten Ölflusses in den Köpfen, damit das Öl nicht so heiß wird, ist irgendwie für alles kontraproduktiv. (Größere) Ölkühler und stärkere Ölpumpen dienen nur der Symptommilderung. Um die Temperatur aus den Köpfen zu bekommen damit auch die Frühzündung zu unterbinden, müsste man den Ölfluss durch die Köpfe erhöhen und den Ölkühler am besten einer Zwangsbelüftung (Ventilator) unterziehen.


    Die größte Temperaturlast tritt unabhängig von der Drehzahl jedoch nicht auf, wenn man schnell fährt, sondern wenn man langsam fährt und damit weniger thermale Konvektion herrscht. Da reichen auch niedrige Drehzahlen schnell aus um die Temperatur nach oben schnipsen zu lassen. Wenn man die gewonnene Drehfreude und Leistung dazu benutzt wie ein Berserker die Pässe hoch zu ballern - also hohe Drehzahlen bei kleiner bis mittlerer Geschwindigkeit - wird auch dabei vermutlich eine Disbalance zwischen Wärmeanfall und Wärmeabgabe auftreten.


    Die Graphen vom Ulf versprechen eine Menge Spaß. Der Messstart ist zwar für den Motor sinnvoll gewählt, aber für die gemütlichere Fraktion wäre dennoch der Verlauf ab ca. 1.750/min interessant. Ich vermute die neue Nockenwelle wird im Bereich unterhalb 2.300/min deutlich unterhalb der Seriennockenwelle liegen. Da muss man sich halt vorher genau überlegen, was einem wichtig ist.

    L.e.666

    Ich fand das damals irgendwie gar nicht lustig. Die beiden Uniformträger haben schlicht gelogen. Wenn mein Anwalt sie mit Fakten konfrontiert hat, dann konnten sie sich nicht mehr erinnern. Ich warte immer noch auf das zweite Treffen mit Kibutz* und Ziegenbart*. Offiziell wurde mir ein Rotlichtverstoß vorgeworfen. Inoffiziell ging es um das verletzte Napoleonsyndrom, weil ich es gewagt habe an dem Streifenwagen vorbei zu fahren, der provokativ mit 45 auf einer Hauptverkehrsstraße fuhr. Situationskomik: es war der 1. April.


    Richter Drosselbart** hatte aber noch mehr lustige „Lebensweisheiten“ auf Lager. So wollte er wissen, welches Motorrad ich fahre und wie es motorisiert ist.

    145PS, was wollen Sie denn damit? Das brauchen Sie doch nur um zu rasen. Genau wie Porsche Fahrer, die sind auch immer zu schnell.

    Ihre Frau fährt auf so einer Maschine mit Ihnen mit? Meine Frau habe ich nur ein Mal mitgenommen. Seit dem fährt sie nicht mehr mit.

    (Im gleichen Augenblick bekomme ich unter dem Tisch einen Tritt gegen das Bein von meinem Anwalt und er raunt mich an: „Sagen Sie jetzt nichts! Ich denke das Gleiche, aber dasbringt nichts.“ )

    :D

    Weiter:

    Die Aussagen der Polizisten haben jetzt zwar nicht zur Erkenntnis beigetragen, aber immerhin haben sie ausgesagt, dass Sie bei Rot gefahren sind. Es gibt für mich keinen Grund daran zu zweifeln. Polizisten haben keinen Grund zu lügen. Aber Sie sind Angeklagter und Angeklagte lügen immer, besonders Frauen.:huh:

    So richtig geil finde ich ja, wenn ein Richter das Verfahren dann mit:

    Rechtsmittel sind nicht zulässig.

    beendet.


    Die vom Richter geknüpften Assoziationen entziehen sich bis heute meiner Logik.


    * Namen verändert (Datenschutz)

    ** fiktiver Name aufgrund äusserer Merkmale (Datenschutz)

    Ist direkt am Starterakku angeschlossen und absoluter Standardanschluss. Gibt auch Adapter für die billigeren Ladegeräte (Polo, Louis, Saito, Procharger, Ctek) und für diverses Zubehör (z.B. USB-Anschluss). Oder man kauft sich den passenden Akkuanschluss für sein Ladegerät. Ist ja auch kein Hexenwerk das zu wechseln. Aber bitte abgesichert!

    Ob Du Dich nun auskennst oder nicht: Aus fachlicher und sachlicher Sicht kann ich nur dazu raten, diese Bremsanlage nach dieser Bastelei komplett zu zerlegen und zu reinigen/ersetzen … oder noch besser das in einer auf Harley-Davidson spezialisierten Meisterwerkstatt machen zu lassen.


    Mit komplett meine ich jede Schraube, jede Scheibe, jeden Kolben, jede Dichtung und jeden Millimeter Leitung. Alle Dichtungen und Kolbenringe gehören in den Müll. Bei den Leitungen kommt es drauf an. Starre Metalleitungen am Rahmen können ausgewaschen und gereinigt werden. Wenn als flexible Leitungen Stahlflexleitungen mit Innenleitungen aus PTFE verbaut sind, dann kannst Du sie reinigen. Sind sie aus anderem Material: Mülltonne. Zur Reinigung alle Teile gründlich mit reinem Ethanol (≥85%) ab- und auswaschen, anschließend nochmals mit frischem Ethanol spülen und trocknen lassen. Alles was an Dichtungen existierte erneuern, besonders jene, welche man nicht von aussen sieht. Selbstredend schließt das die Bremspumpe(n), die Bremszange(n) und den ABS-Ventilblock mit ein und betrifft diese sogar ganz besonders!


    Hintergrund: DOT4 und DOT5 haben schon von Haus aus eine unterschiedliche Materialverträglichkeit. Deshalb wird in Bremssystemen, die für DOT5 ausgelegt sind, anderes Material verbaut als in Bremsanlagen, die für DOT4 ausgelegt sind. Wenn DOT4 und DOT5 jedoch aufeinander treffen kann es richtig aggressiv gegenüber dem Material werden. Wenn Du großes Pech hast, dann greift diese Mischung sogar das Leichtmetall an, aus dem die Bremspumpe und die ABS-Einheit bestehen. Es gibt im Internet ein paar vereinzelte Storys, wo angeblich jemand erfolgreich von der einen auf die andere Sorte gewechselt hat, nachmachen und es drauf anlegen würde ich es jedoch nicht. Erstens kann man den genauen Umfang der durchgeführten Schritte und Arbeiten nicht sicher feststellen und zweitens weiß man nicht, ob es auf Dauer schadenfrei geblieben ist oder grade Mal bis zum nächsten Wochenende funktioniert hat.


    Ich habe schon vergriesknaddelte und festgefressene ABS-Einheiten gesehen. Ich persönlich würde die auch nicht selbst zerlegen und instandsetzen. Es gibt aber Spezialbetriebe, die soetwas machen. Hat vor Jahren um die 450-600 Euro gekostet und war damit deutlich preiswerter als ein neues Modul, welches damals um 1200 Euro gekostet hat. Wenn allerdings das Metall angegriffen ist, können die auch nichts mehr machen. Bitte beachten: es gibt mehr Betriebe mit Angeboten zur Reparatur von ABS-Steuergeräten (Elektronik) als für die Reparatur von ABS-Regelmodulen/-Ventileinheiten (Mechanik). Bitte diese beiden Bauteile nicht verwechseln.


    Immer dran denken: Am Motorrad gibt es nur

    2 Räder

    1 Leben

    0 Knautschzone

    Die Street Bob ist nur mir sich selber belastet, sollte keinen Unterschied machen.

    Und ob das einen Unterschied macht, zumindest wenn Du den Bolzen lösen willst. Das Motorrad muss für den Ausbau ja ohnehin angehoben werden, bis das Rad noch grade so Bodenkontakt hat. Dann mache es gleich.


    Bei den Torx-Bits und Steckschlüsseleinsätzen gibt es gewaltige Qualitätsunterschiede. Die Geräte aus Richtung Proxxon/Industrial, BGS oder Rothewald/Kraftmeier sind bei fest sitzenden bzw. mit Gewindefest gesicherten Schrauben gerne Mal etwa zu weich und drehen sich ab. Mit Hazet, Gedore (blau) und Stahlwille hatte ich noch keine Probleme in die Richtung. Wenn die Schraube auch bei Entlastung richtig fest sitzt, besser mal kurz den Schlagschrauber ansetzen anstatt ein Rohr über die Knarre zu schieben.

    Zählt das auch zu den 99% Blödsinn, die Du nach eigenen Angaben schreibst? […]

    Wenn Du möchtest, dann darfst Du das gerne so sehen. Für solche Fälle ist der Satz in der Signatur gedacht. ;)

    […] Du bist weder DER moralische Kompass noch DER moralische Mittelpunkt des Planeten. Die Welt wirst Du schätzungsweise auch nicht retten […]

    Damit hast Du absolut recht. Deshalb schrieb ich ja auch von mir.

    […] mir geht es mächtig auf den Zeiger, […]

    […] beeinträchtigt das spätpupertäre Rumgelärme nicht nur andere Menschen und Tiere, sondern auch mich ganz persönlich und direkt. […]

    Meine Einstellung dazu ist ja auch hier im Forum hinlänglich bekannt und war zusätzlich in meinem Text erkennbar. Trotzdem wolltest Du diese Diskussion. Ganz ernsthaft jetzt, was hast Du erwartet?

    und das Forum profitiert von solchen Beiträgen 0,0.

    Warum sollte nur die Lärmfraktion egoistisch sein dürfen und sich seitenweise über ihre Ansprüche auslassen dürfen? Das ähnelt für mich sehr der Denk- und Handlungsweise von Klimaklebern. Irgendetwas toll oder wichtig finden, ohne Rücksicht auf Verluste machen und sich dann wundern, wenn es nicht nur Zuspruch gibt oder andere Menschen ihre Interessen buchstäblich selbst in die Hand nehmen. Ich möchte halt ungerne selbst zum Kolateralschaden werden, wenn lärmgeplagte Anwohner zur Tat schreiten. Ich bin in erster Linie halt auch egoistisch. Kann ich mit leben. ;)

    […] Es geht mir mächtig auf den Zeiger immer wieder Beiträge zulesen, die ermahnen, belehren und erziehen wollen. […]

    Das tut mir jetzt aber leid für Dich. Normalerweise verzichte ich ja auch darauf dies auszudiskutieren. Eigentlich ging es hier um die Rechtslage und diese ändert sich nicht durch meine oder Deine Meinung/Einstellung dazu. Aber wenn versucht wird unnützen Lärm schön zu reden, dann lasse ich das nicht so stehen. Denn stell Dir vor, mir geht es mächtig auf den Zeiger, immer wieder Beiträge zu lesen, wie man seine Mitmenschen möglichst effizient terrorisieren kann. Wenn erwachsene Menschen heute sowas brauchen, dann gute Nacht. Deine Wortwahl.


    Denn im Gegensatz zu einem Forenbeitrag, den niemand lesen muss und der absolut folgenlos bleibt, beeinträchtigt das spätpupertäre Rumgelärme nicht nur andere Menschen und Tiere, sondern auch mich ganz persönlich und direkt. Sei es, weil ich diesen unnützen Lärm selbst ertragen muss, weil wegen solchen Freaks ständig neue und strengere Vorschriften erlassen werden, weil Fahrverbote erlassen und Strecken gesperrt werden oder weil ich von genervten Anwohnern und Beamten mit Euch zusammen in einen Topf geworfen und in Sippenhaft genommen werde.

    Das Silikonbremsflüssigkeit (DOT5) nichts in ABS-Bremsanlagen verloren hat gehört allerdings zum Allgemeinwissen. Da ja an den inneren Oberflächen, Dichtungen und bei Deiner Bastelei bestimmt auch im ABS-Ventilblock noch DOT4 klebte, als Du DOT5 rein geschüttet hast und genauso DOT5 als Du wieder DOT4 rein geschüttet hast, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich die Dichtungen Deiner Bremsanlage in Auflösung befinden.


    Was Du unter „Bremsbacken aufschrauben“ verstehst ist mir auch völlig schleierhaft. Der Sicherungsstift ist das einzige Teil, was bei einem Backenwechsel geschraubt werden muss. Die Bremsbacken werden mit den Haken auf der Rückseite in die Federn, die sich in den Kolben befinden, eingehängt. Vorher die Rückseite mit Keramikpaste oder Bremsenpaste einpinseln.

    Bei dieser Diskussion wird man nie zu einem gemeinsamen Ergebnis kommen. Einen Wettstreit zwischen Motorradfahrern und Politik werden immer die Motorradfahrer verlieren. Leider auch jene, die sich nicht daran beteiligen. Denn Politik ist wenig differenziert. Dies betrifft viele Bereiche und nicht nur Motorradfahrer. Ein paar Prozent uneinsichtiger Bürger verursachen ein Problem (Beschwerden, Unfälle). Die Reaktion darauf ist fast immer die gleiche: man stellt ein Verkehrsschild auf oder ändert ein Gesetz und hofft das Problem damit behoben zu haben. Jedoch wird völlig ausser acht gelassen, dass die Problembürgwr weder die alten noch die neuen Vorschriften respektieren. Als auf einer Steecke beispielsweise 100 erlaubt waren, sind sie mit 130 gefahren und haben Unfälle provoziert, als 80 erlaubt war sind sie weiter mit 130 gefahren und auch seit nur noch 60 erlaubt ist fahren sie weiter mit 130 und bauen Unfälle. Die Beschränkung hat also effektiv kaum etwas gebracht. Allerdings wird jetzt jemand, der mit eigentlich sehr gemütlichen 80 fährt bei einer Geschwindigkeitsmessung plötzlich zum Verkehrsrowdie und Raser erklärt. Genauso ist es beim Lärm. Anstatt die echten Lärmmacher raus zu ziehen und effektiv abzustrafen, sowie die Schummelanlagen generell zu verbieten, werden nur die Geräuschgrenzwerte für Neufahrzeuge reduziert. Diese werden sogleich durch die Zubehörindustrie und finanzstarke Lärmfans sabotiert. In der Folge bleiben die Beschwerdenüber diese extrem laute Fraktion bestehen, die Politik checkt nicht woran das liegt und erlässt noch strengere Geräuschgrenzwerte, woraufhin sich auch die andere Seite wieder getriggert sieht, diese neue Vorschrift auszuhebeln. Aber auch Interessensverbände und Bürgerinitiativen sind dahingehend wenig differenziert. Die Sachebene ist größtenteils verlassen worden. Es haben sich auf allen Seiten Feindbilder etabliert, die nun bekämpft werden. So wird das weiter gehen wie bei einer guten alten Blutfehde im Mittelalter.


    Ich kann nur für mich sprechen, aber ich kaufe mir Motorräder in allererster Linie zum Fahren. Manche zum schnellen Fahren, zum Fahren im Dreck, zum Fahren auf der Rundstrecke, zum Reisen oder wie die Dyna zum gemütlichen aber kraftvollen Cruisen.

    Der Topf ist für meine Street Bob 2012 freigegeben da mach ich mir keine Sorgen…

    Ganz sicher ist der Schalldämpfer für MJ 2012 nur in Verbindung mit Katalysator genehmigt. Auch nicht irgendein Katalysator, sondern der geprüfte Katalysator. Da 2012 die Abgasnorm Euro 3 galt, sollte der Schalldämpfer mit einer „9“ im Kreis gekennzeichnet sein. Wenn daneben auch noch eine „5“ im Kreis steht, ist der Katalysator fester Bestandteil der Schalldämpfer. Ich kann leider nicht für alle Modelljahre sämtliche Einzelheiten aufzählen. Bei meinem Modelljahr ist der Katalysator Bestandteil der Schalldämpfer.


    Sicherlich kann man probieren sich irgendwie durchzumogeln und auf Beistand durch Fortuna hoffen. Aber bitte nicht weinen oder schimpfen, wenn „die blöden Bullen“ das auschecken, die Weiterfahrt verweigern und/oder ein teures Ticket ausstellen. Wie Hardy SE14 schon geschrieben hat, bist allein Du für den technischen Zustand Deines Fahrzeugs verantwortlich und hast auch die eventuellen Folgen zu tragen. Grade bei Umweltfragen und Lautstärke wird die Luft bei Verstößen immer enger. Wenn ein fehlender Katalysator festgestellt wird ist auch klar, dass der sich nicht von alleine davon gemacht hat, sondern vorsätzlich entfernt wurde.


    Ich finde diese Wiederkäuerdiskussionen immer sinnlos, bei denen ein Probandversucht so lange im Kreis zu lamentieren, bis die gewünschte Antwort kommt. Ganz unabhängig von meiner persönlichen Einstellung zum Thema. Wenn ich Regeln breche, muss ich auch bereit sein die möglichen Konsequenzen zu tragen. Dabei sollte ich immer von der härtesten Strafe ausgehen und mich freuen, wenn ich keine oder eine geringere Strafe erhalte.


    IMG_2181.jpeg

    DaBasti80

    Das muss man immer genau betrachten. Also einerseits das Auspuff- und Steuerungssystem, andererseits die Be und die EZ des Fahrzeugs und dann um welche Bedienungsoptionen es sich handelt.


    Ich bin bei meiner Antwort davon ausgegangen, dass Du von einer Fernbedienung im Sinne einer Funkfernbedienung sprichst, um die automatische, elektronisch gesteuerte Funktion entsprechender Anlagen zu überbrücken, damit die Klappen in jeder Situation geöffnet bleiben. Dafür gilt meine obige Aussage weiterhin uneingeschränkt.


    Ein sogenannter „Werkstattschalter“ erfüllt die gleiche Funktion und deshalb gilt für ihn das gleiche wie für die Funkfernbedienung..


    Der erlaubte Knopf am Lenker bei diesen Anlagen, kann diese Steuerung nicht ausser Kraft setzen. Man kann damit lediglich die Lautstärke verringern, indem man die Klappen manuell schließt oder nich voll öffnen lässt. Der erlaubte Automatikmodus bildet sozusagen die Lärmobergrenze. Deshalb ist dieser Knopf legal.


    Bei den manuell verstellbaren Anlagen muss man zwischen zwei Anlagen-Prinzipien unterscheiden. Als erstes in jene, die in geschlossenem Zustand die gesetzlichen Werte erfüllen und legal betrieben werden dürfen. Bei diesen Anlagen durfte der Verstellhebel nicht am Lenker montiert werden, da die Bedienung während der Fahrt generell verboten ist. Denn man darf im Bereich der StVO nur geschlossen fahren, weil in offenem Zustand die erlaubten Geräuschwerte deutlich überschritten werden. Erlaubt waren diese Anlagen nur bis 2016.


    Dann gibt es noch die manuell verstellbaren Klappenauspuffanlagen für Fahrzeuge ab 2017. Bei diesen darf der Hebel auch am Lenker angebracht sein und man darf sie in jeder Stellung betreiben. Das klingt erst einmal im Widerspruch zum Verbot manipulierbarer Abgasanlagen. Allerdings ist bei diesen Anlagen in legalem Zustand ein dB-Eater verbaut. Deshalb erfüllt dieser Auspuff mit geöffneten Klappen die erlaubten Geräuschwerte. Bei geschlossenen Klappen kann man sich besonders rücksichtsvoll verhalten, z.B. vor Krankenhäusern, Pflegeheimen, in Wohngebieten oder zu Ruhezeiten, da die Lautstärke weiter abgesenkt wird. Normalerweise ist die Art der Betätigung ebenfalls von der Homologation erfasst. Wenn der Hersteller selbst eine elektrische Verstellung mit manueller Aktivierung (also keine elektronische Steuerung) anbietet könnte es sein, dass diese ebenfalls homologiert ist. Festlegen kann ich mich hier jedoch nicht, das muss der Hersteller angeben. Vermutlich werden jedoch die meisten Käufer dieser Anlagen ohne den vorgeschriebenen dB-Eater rum fahren. Denn schließlich geben sie ja nicht viel Geld aus um besonders rücksichtsvoll zu sein, sondern um ihren Mitmenschen maximal auf dem Keks zu gehen und Fahrverbote zu provozieren. Ohne dB-Eater wäre dann wieder das Legalitätsniveau der offen Rohre für 29€ aus eBay erreicht.

    Eine Fernbedienung bzw. bereits ein installiertes Empfängermodul zum Eingriff in die automatische Steuerung ist illegal. Genauso wie ein verdrahteter Schalter (Werkstattschalter). Bereits das bloße Vorhandensein bewirkt selbst bei Nichtnutzung das Erlöschen der ECE-Genehmigung für die Auspuffanlage und damit das Erlöschen der gesamten Betriebserlaubnis für das Fahrzeug mit sich.


    Grundlage für diesen Rechtsakt ist nicht primär die Veränderung der Lautstärke, sondern der Eingriff in das bzw. die Manipulation von dem „geprüften und genehmigten System“. Da die Genehmigungsurkunde über die dauerhafte Kennzeichnung (z.B. durch Prägung/Gravur/Ätzung) fest mit dem Bauteil verbunden ist, wird eine nachträgliche Manipulation teilweise auch als Urkundenfälschung angesehen und verfolgt. Besonders wenn sich der Fahrer bei einer Kontrolle auf die ECE-Genehmigung bezieht. Achtung bei diesem Vorwurf, denn bereits der Versuch einer Urkundenfälschung ist strafbar. Dieser Vorwurf ist sowohl in der Motivation der Ermittlungsbehörde als auch in den Folgen für den Beschuldigten ziemlich hoch angebunden. Wie weit dies am Ende realisierbar ist, weiß man erst, wenn „der schwarze Mann“ *) seinen Hammer fallen lässt. In erster Linie soll dies aus Sicht der Behörden die Abschreckung erhöhen, da die aktuell möglichen Strafen als zu gering angesehen werden.


    *) Ich gebe dazu nur den O-Ton eines Richters am Amtsgericht Dresden wieder: „Sie sind Angeklagter und Angeklagte lügen, besonders Frauen.“

    troy®

    ich würde mich auch davor hüten, am (Haupt-)Kabelbaum herumzuschnippeln und zu löten, aber im Fall der Heckbeleuchtung habe ich einfach die originalen Stecker (Blinkerkombi und Rücklicht) inkl. Kabel genommen und die neuen Komponenten angelötet, alles ohne Ausspinnen

    ich habe keine Ahnung, wie ich sonst die losen Kabel des Zubehörs inkl. Loadbalancer zusammen bekommen soll, wenn nicht durch löten? daher meine Frage: was wäre für Dich in diesem Fall fachgerecht (sauber habe ich gearbeitet ;) )?

    Da es verschiedene Ausführungen von Lastwiderständen sowie Anschlussleitungen an Leuchten gibt und ich auch insgesamt nicht die genauen Gegebenheiten bei Deiner Umbausituation kenne, kann ich nicht final oder pauschal antworten. Entscheidungen wären operativ zu treffen.


    Wenn der Lastwiderstand über Litzen verfügt und es auch sonst passt, würde ich schauen, dass ich diese gemeinsam mit der Blinkeranschlusslitze im Steckkontakt vercrimpe.


    Sollte der Widerstand nicht über Anschlüsse aus Litze verfügen, würde ich diesen zuerst mit Litzen ausstatten. Das „Wie“ wäre dann eine dieser operativen Entscheidungen. Vermutlich würde ich jedoch vorher nach einem Widerstand mit entsprechenden Anschlüssen suchen. Letztendlich sind auch die sogenannten Loadequalizer oder Loadbalancer nichts anderes als Lastwiderstände. Sie sind fast immer mit Litzen ausgestattet und teils auch direkt mit fahrzeigspezifischen Konnektoren (Steckern) erhältlich, so dass sie sich einfach zwischen Hauptkabelbaum und Lastkabelstrang stecken lassen. Aber auch hier gibt es nichts umsonst, Komfort kostet meist Aufpreis.


    Ich habe auch schon selbstgebaute und damit selbstgelötete Schaltungen an einem Motorrad verbaut und diese zum Vibrationsschutz im Gehäuse vergossen. Dies verhindert auch mögliche Reparaturen. Deshalb sind auch hier ordnungsgemäße Lötstellen sehr wichtig. Da ein Lastwiderstand den Anschluss ja nur mit einer bestimmten Leistung belasten soll um das Steuergerät zu überlisten und dafür einen relativ hohen Strom fließen lässt, entsteht hier ordentlich Abwärme. Kennen wir ja auch von der klassischen Glühfadenlampe. Insbesondere bei längerem Einsatz der Warnblinkanlage ist dies nicht zu unterschätzen. Deshalb ist vergießen hier eher problematisch.

    Ich habe keine Softail sondern eine Dyna. Für diese habe ich die Pins für die Blinkerstecker vorne sowie die Blinkeranschlüsse in der Heckleuchte bei Conrad Elektronik gekauft. Frage mich bitte nicht mehr nach der genauen Bezeichnung.


    Ich habe mein Navi auch auf diese Weise ans Positionslicht (running light) angeschlossen. :thumbup: