Schwingenachse sitz sehr fest

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  • Hallo zusammen,


    ich musste meine Schwinge demontieren, da ich einen mitschwingenden Fender montieren will. Dabei fiel mir auf, dass die Achse der Schwinge sehr schwergängig war. Erst als ich die Mutter etwas gelockert hatte (saß teuflisch fest), wurde sie leichtgängig.

    Ich hatte schon öfter gelesen, es sei nicht normal, wenn sie so dermaßen schwergängig geht. Nur muss die Achse meines Wissens mit 140nm angezogen werden, wodurch sie nach der Montage sehr wahrscheinlich wieder fest sitz.


    Hat jemand von euch einen Tipp, wie ich dies beheben kann, oder ist das normal?


    Danke und viele Grüße

    Uwe

  • Gude ,fährst du die m8 fxbb/ fxbbs ? Bei dem Model gab es oft Probleme mit schräg eingepressten schwingen lagern ( hatte ich auch , hab da zu auch einen Thread damals erstellt) sobald die Mutter angezogen ist wird sowohl der innere wie auserre Ring des Lagers steif und dadurch Quasi keine Bewegung in der schwinge .


    Das war der thread

  • Hi Nico,


    ich hab mir den Thread mal durchgelesen. Also habe ich meine Lager mal geprüft. Die waren komplett versifft und recht schwergängig. Nach einigen Spritzern WD40 habe ich die Lager gereinigt und siehe da, ich konnte sie mit bloßen Fingern bewegen.

    Ob es das Problem löst weiß ich noch nicht, denn das sehe ich erst, wenn ich die Schwinge wieder festgezogen habe.


    Danke und Gruß

  • Lager mit WD40 gängig zu machen ist eine schlechte Idee. WD40 entfettet udn ist nicht dafür geeignet.

    Genau dies war auch mein erster Gedanke beim Durchlesen der Beschreibung. Ich habe den genauen Aufbau der Schwingenlagerung am ST1-Rahmen nicht vor mir und keine Schraubererfahrung an Softails. Ich habe mir das zwar grob im WHB vom 2018er Modell angesehen, aber kann nicht alle interessanten Details erkennen bzw. einordnen.


    Meine Ideen dazu:

    • Schwinge komplett ausbauen.
    • Wenn es geschlossene Lager sind, dann auf jeden Fall tauschen.
    • Wenn es offene, einteilige Lager sind, dann wäre ein Austausch ebenfalls empfehlenswert. Alternativ so gut es geht säubern, mit Benzin und anschließend Spiritus spülen. Danach die Lager einzeln mit den Fingern durchbewegen. Sobald es dabei irgendwie ruckelt, knirscht oder klemmt -> austauschen. Wenn die Lager intakt sind, dann großzügig mit Lithiumseifenfett füllen und weiterverwenden. Anschließend die Lager im Auge behalten.
    • Wenn es mehrteilige Lager sind, dann ebenfalls so gut es geht säubern, mit Benzin und anschließend Spiritus spülen, Laufbahnen und Rollelemente auf Beschädigungen/Pitting prüfen. Bei Verschleißerscheinungen oder Beschädigungen -> austauschen. Wenn alle Lagerteile intakt sind, diese gut in Lithiumseifenfett ertränken und wieder zusammensetzen.
    • Bei Einbau der Lager und Schwinge genau an die Montageanleitung halten. So soll z.B. das Drehmoment der Schwingenverschraubung in mehreren Stufen aufgebaut werden.


    Falls sich jemand fragt, warum ich nach der Reinigung mit Benzin auch noch mit Spiritus spülen möchte: Benzin trocknet nicht rückstandsfrei ab. Gleichzeitig ist es unmöglich alle Flächen eines Lagers zu polieren. Selbst bei mehrteiligen Lagern erreicht man nicht alle Flächen des Lagerkäfigs. Im Lager verbleibende Benzinrückstände können jedoch das frische Lagerfett kontaminieren und zersetzen. Dann würde das Lager innerhalb kürzester Zeit ausbluten.

    Ich schreibe zu 99% Blödsinn. Alles andere ist nicht rechtsverbindlich.
    Die Anwendung eventueller Tipps geschieht auf eigene Gefahr.
    Wenn Du nicht sicher bist, wende Dich an eine Fachwerkstatt.