neue Schrauben für Motor, sichern?

Ab sofort gibt es Informationen zum 18. Street Bob Meeting. Ihr findet alle Hinweise dazu im Forum sowie im Meeting-Bereich.
Ab sofort könnt ihr euch für das SBM 2024 anmelden. Schaut dazu einfach auf der Anmeldeseite im Meeting Bereich vorbei.
  • Hallo zusammen,


    war mir erst nicht sicher, ob ich nen Fred starten soll oder besser nicht, weil das Thema Schrauben und sichern der Schrauben, ja hier und da immer mal schon aufkam.....aber....


    Was ich ein bischen verwirrend finde.....wenn man Edelstahlschrauben in einen Alublock schrauben will, sollte man Keramikpaste verwenden, damit die Schrauben nicht mit der Zeit festfressen....ABER...wie sieht es wiederum mit dem "losrappeln" aus? Hintergrund ist eigentlich der, dass ich die Schrauben am Motor gegen schwarze Edelstahlschrauben tauschen möchte. Anfangen werde ich mit den Rockerboxen.


    Welche Schrauben sollte man mit Loctite gegen losrappeln sichern und bei welchen reicht nur die Keramikpaste?

  • bin gespannt auf die Hinweise die da kommen werden…


    ansich solltem man ja keine VA in Alu schrauben… irgendwas elektisches passiert und es frißt sich fest

    mit LocTite sichern mach ich mittlerweilen bei jeder Schraube


    aber wie sieht das dann aus bei den Drehmoment-Werten, LocTite oder/und Keramikpaste verfälschen doch auch die Torque-Werte denke ich

  • Vielleicht hilft dir folgendes Video weiter:


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • ansich solltem man ja keine VA in Ali schrauben…

    wenn dem so ist, warum bekommt man dafür dann Edelstahl Schrauben? :/


    Rocker Box Schrauben - pass. f. Softail, Dyna, Touring
    Schrauben-Set mit spezial Beschichtung Unser Edelstahl Schrauben-Set zum Kompletttausch gibst du deinem Motorrad einen ganz neuen Eindruck. Die Vorteile…
    www.old-skull-brothers.com

  • Meine Frage wurde nicht verstanden.


    Ja, ich weiß um die Korrosion. Es ging darum, dass man bei Edelstahlschrauben in Verbindung mit Alu, Keramikpaste verwenden soll, damit eben dieses nicht passiert. ABER wenn Keramikpaste im Gewinde ist, kann ich ja schlecht noch mit Loktite sichern..


    Alles gut, ich schau mal..

  • Meine Frage wurde nicht verstanden.


    Ja, ich weiß um die Korrosion. Es ging darum, dass man bei Edelstahlschrauben in Verbindung mit Alu, Keramikpaste verwenden soll, damit eben dieses nicht passiert. ABER wenn Keramikpaste im Gewinde ist, kann ich ja schlecht noch mit Loktite sichern..


    Alles gut, ich schau mal..

    genau das is die Herausforderung:


    man könnte überlegen ob LocTite nicht auch etwas gegen diese gal. Korrosion nützt und unterhalb vom Kopf nen hauchdünnen Film mit Keramikpaste aufträgt...

  • Diese Abwägung muss jeder für sich selbst treffen. Zuerst sollte einem bewusst sein, dass Schrauben aus VA andere Festigkeiten in Bezug auf Dehn- und Scherbelastung haben. Es gelten somit auch andere Drehmomente (siehe Lexikon). Durch die geringere Dehnung ist die Spannkraft bei gleichem Drehmoment geringer. Dies bewirkt auch, dass sich eine Schraube aus VA, richtig angewendet, primär leichter lösen kann. Aber verchromte Schrauben und Schrauben aus VA sind in einem Gewinde aus Leichtmetall nach einer Weile „selbstsichernd“. Schuld ist die elektrische Spannungsreihe, wie schon erwähnt. Da viele Schrauben mit imperialer Bemaßung niedrigere Köpfe und flachere Antriebe aufweisen, ist die Gefahr von Problemen recht hoch, wenn sie sich im Gewinde festgefressen haben.


    Ich habe an vielen Stellen Schrauben aus VA verwendet, auch an einigen Positionen wo offiziell davon abgeraten wird. Die meisten habe ich mit Keramikpaste eingesetzt und keine einzige davon hat sich bisher in all den Jahren selbst gelöst. Falls es nötig war, konnte ich bisher auch alle dieser Verschraubungen problemlos wieder lösen. Es ist korrekt, dass alle Anzugsdrehmomente für saubere und trockene Gewinde angegeben sind. Es ist aber auch so, dass mögliche die Trennmittel entsprechend ihrer Beschaffenheit individuell unterschiedliche Reibminderung bewirken und dass im WHB für die meisten Verschraubungen ein Drehmomentbereich und kein fixer Wert für den kontrollierten Anzug angegeben ist. Ich halte mich meist am unteren Ende des angegebenen Messbereichs. Grade bei kleinen Drehmomentwerten wundere ich manchmal selbst, wie falsch mein Handgefühl diese einschätzt. Keramikpaste ist wesentlich näher an der natürlichen Reibpaarung als Schmieröl oder Fett. Auch flüssige Gewindesicherungsmittel reduzieren die Reibung etwas. Prinzipiell kann auch flüssige Gewindedichtung die Funktion des Trennmittels übernehmen. Dann muss es jedoch auf dem kompletten Gewinde aufgetragen werden, was auch nicht unproblematisch ist. Erstens setzt es dann, wie oben angegeben, die Reibung stärker herab als nur bei einem kleinen Tropfen. Zweitens besteht bei falscher Anwendung in Sacklöchern die Gefahr, dass überschüssiges flüssiges Dichtmittel in die Bohrung drainiert wird. Abhängig vom zur Verfügung stehenden Totraum kann dies zu einer vernachlässigbaren oder aber auch kritischen Drucksteigerung führen, was im Extremfall sogar eine Rissbildung hervorrufen kann.


    An Pulley und Bremsscheiben bin ich persönlich keine Kompromisse eingegangen und habe die OEM-Schrauben laut Vorschrift des WHB verwendet.


    Ich weiß, es sind wieder viele „wenns“ und „aber“ dabei, die zur Vorsicht mahnen. Ich kann einfach nicht guten Gewissens sagen, dass bei einem beliebigen Schraubentausch alles sicher ist. Aber ich denke, wenn man sich damit befasst, die eigene Situation sorgfältig abwägt und anschließend sauber arbeitet, dann ist fast alles möglich ohne einen Schaden daraus zu generieren.

    Ich schreibe zu 99% Blödsinn. Alles andere ist nicht rechtsverbindlich.
    Die Anwendung eventueller Tipps geschieht auf eigene Gefahr.
    Wenn Du nicht sicher bist, wende Dich an eine Fachwerkstatt.

  • um ehrlich zu sein > nein


    Ich bin im englischen - wenn es jetzt um Fachbezogene Dinge geht - nicht soo der Held, ich verstehe zwar das ein, oder andere, aber halt nicht alles im Detail und bevor ich da irgendetwas falsch interpretiere, schaue ich lieber nach anderen Informationen.

    stimmt… habs mir mehrmals angesehen…. was ich rausgehört habe wäre ein spezieller Schraubensatz… und dass es ohne Kleber fast besser wäre…

    aber mein english.. na ja..

  • Ich habe es nicht mehr wörtlich im Kopf aber im Video geht es um die Grundfrage, ob man für oder an seinem Motor nichtrostende Schrauben braucht.

    Im Kontext dieser Frage erörtert der Herr, die Vor-/Nachteile, geht auf das Thema Schraubensicherung in Klebstoffform ein und spricht auch über das Trenn-/Schmiermittel, mit welchem die Edelstahlschrauben eingesetzt werden.

  • Noch zwei Praxistipps:


    Der erste Tipp betrifft die Verwendung des „richtigen“ Werkzeugs. Viele verwenden nämlich auch bei Schrauben aus „Edelstahl“ ihr ganz normales Werkzeug. Dies kann im späteren Verlauf zu Kontaktkorrosion führen. Denn zum einen nimmt das Werkzeug minimale Materialspuren von herkömmlichen Schrauben/Antrieben auf und kann diese korrosionsfreudigen Materialpartikel dann im Antrieb der Schraube aus korrosionsträgem Material wieder ablagern. Es können sich aber auch Abriebspartikel des Werkzeugs selbst oder direkte Rostpartikel auf den Antrieb übertragen werden. Es reichen mikroskopisch kleine Partikel und schon beginnt es im Antrieb zu oxidieren. Häufiger Fehler, den ich auch anfangs begangen habe. Mittlerweile habe ich hierfür passende Werkzeuge aus Korrosionsträgem Material („Edelstahl“), welches ich auch nur für solche Schrauben verwende um „Kreuzkontamination“ zu vermeiden.


    Der zweite Tipp betrifft die Verwendung von Owatrol-Öl an einigen Schraubenköpfen, wo sich gerne Wasser sammelt und stehen bleibt, um den Antrieb luftdicht aber reversibel zu versiegeln. Das Naturöl verestert, polymerisiert und bildet somit eine flexible Schutzschicht, die man bei Bedarf einfach mit dem Finger abrubbeln oder dem Werkzeug entfernen kann. Das hilft auch super bei (schlecht) verchromten, verzinkten oder brünierten Schrauben.


    Mit der Kombination beider Vorgehensweisen bin ich das Problem an allen „versenkten“ Antrieben so gut wie los.

    Ich schreibe zu 99% Blödsinn. Alles andere ist nicht rechtsverbindlich.
    Die Anwendung eventueller Tipps geschieht auf eigene Gefahr.
    Wenn Du nicht sicher bist, wende Dich an eine Fachwerkstatt.

  • und es hat sich noch nie eine Schraube gelockert oder gelöst.

    das die Schrauben sich nicht lösen ist ja das eine, aber hast Du mal versucht eine Schraube raus zu drehen, um zu sehen, ob sie gefressen hat, oder nicht?

    Das sie sich mit Kupferpaste nicht losrappeln, ist ja schon mal gut zu wissen.


    Ich kam auf dieses Thema, weil die Schrauben in den Ventildeckeln total gammelig sind, sieht einfach nicht schön aus. Nehme ich Originalschrauben, geht das irgendwann wieder von vorn los. Die restlichen Schrauben gehen eigentlich, da ist es halb so wild. Aber da hat man schon so einen schönen Motor und dann gammeln die Schrauben.......näääää, da muss ich bei ^^ :D :D